Press Release | Wednesday, 11 July 2012
Leopoldina-Symposium zur Rationalität demokratischer Entscheidungsprozesse
Das Leopoldina-Symposium „Rationality and Democracy“, das in der kommenden Woche, am Donnerstag, 19. Juli, und Freitag, 20. Juli, in Halle stattfindet, beschäftigt sich mit einer der wesentlichen Aufgaben der Nationalen Akademie der Wissenschaften: Die Politik und die Öffentlichkeit zu aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen wissenschaftsbasiert zu beraten. Das Symposium betrachtet diesen Prozess unter den Aspekten der Rationalitätsforschung.
Leopoldina-Symposium „Rationality and Democracy“
Donnerstag, 19. Juli 2012, 13.30 Uhr - 19.00 Uhr
und Freitag, 20. Juli 2012, 9.00 Uhr – 13.00 Uhr
Hauptgebäude der Leopoldina, Vortragssaal
Jägerberg 1 (vormals Moritzburgring 10) in 06108 Halle (Saale)
Handlungen und Entscheidungen hängen in einer Demokratie von der Zustimmung einer breiten Öffentlichkeit ab. Der wissenschaftsbasierten Aufklärung von Bürgern kommt somit eine große Bedeutung zu. Viele aktuelle Probleme – Umweltrisiken, Globalisierung, demografischer Wandel, Bildungsreformen, Informationsüberfluss oder neue Medien – enthalten vor allem Fragestellungen an die Verhaltenswissenschaften, wie die Psychologie, Ökonomie oder Erziehungswissenschaften. Das Symposium zeigt auf, welche Schlüsselrolle diese Wissenschaften spielen können, wenn es um die Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse an eine breite Öffentlichkeit sowie den Umgang mit Risiken und menschlicher Fehlbarkeit in demokratischen Entscheidungsprozessen geht. Dabei liegt der Fokus auf den teils überraschenden Erkenntnissen dieser Wissenschaften, die für das Verständnis der Funktionsweise demokratischer Systeme von großer Bedeutung sind.
Im Rahmen des Symposiums, das von Leopoldina-Mitglied Prof. Dr. Klaus Fiedler, Universität Heidelberg, wissenschaftlich betreut wird, vermitteln international führende Wissenschaftler Erkenntnisse zum Verhältnis von Rationalität und Demokratie. Thematisiert werden unter anderem Gruppenentscheidungen, Risikoabschätzung und Risikokommunikation sowie Einflüsse der Massenmedien auf die demokratische Meinungsbildung.
Das Symposium findet in englischer Sprache statt und richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende, Journalisten sowie die interessierte Öffentlichkeit.
