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Press Release | Thursday, 10 October 2013

Podiumsdiskussionen im Wissenschaftsjahr 2013 zu den Herausforderungen des demografischen Wandels

Die Lebenserwartung der Menschen steigt seit mehr als hundert Jahren, die Zahl der Geburten ist parallel gesunken. Welche Vorstellungen, Ängste, aber auch Hoffnungen bestehen angesichts dieses demografischen Wandels in unserer Gesellschaft? Mit dieser Frage setzt sich eine Diskussionsreihe der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina im Herbst 2013 auseinander. Renommierte Wissenschaftler berichten von aktuellen Forschungsergebnissen und diskutieren mit der interessierten Öffentlichkeit. Die Reihe findet im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013 ─ Die demografische Chance statt, das drei Handlungsfelder in den Mittelpunkt stellt: Wir leben länger. Wir werden weniger. Wir werden vielfältiger.

Kulturelle Bilder vom Altern, Gesundheit für ein längeres Leben, lebenslanges Lernen und Pflege. Diese Themen, die an der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina seit Jahren eine hohe Priorität genießen und in der Wissenschaftlichen Kommission „Demografischer Wandel“ bearbeitet werden, stehen nun im Zentrum einer Veranstaltungsreihe der Leopoldina in Halle und Magdeburg. In mehreren Podiumsdiskussionen und einer Fishbowl-Diskussion werden Historiker, Ethnologen, Pädagogen, Mediziner und Pflegewissenschaftler den Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels darstellen und diskutieren.

Den Anfang macht am Donnerstag, 17. Oktober, 18 Uhr, die Veranstaltung „Perspektiven auf das Alter“ in Halle. Professor Josef Ehmer vom Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien wird mit Professor Günther Schlee vom Max-Planck-Institut für Ethnologische Forschung in Halle, Professor Shingo Shimada vom Institut für Modernes Japan der Universität Düsseldorf und Professor Ulrike Vedder vom Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin einen Blick auf kulturelle Bilder vom Alter gestern und heute werfen. Themen sind dabei auch die gesellschaftlichen Erwartungen, Hoffnungen und Ängste, die sich an diese Altersbilder knüpfen und der Vergleich unserer Vorstellungen mit denen anderer Kulturen.
Am Freitag, 25. Oktober, 18 Uhr, diskutieren dann bei einer Fishbowl-Diskussion unter dem Titel „Alt + krank = arm?“ Können wir unsere Gesundheit noch bezahlen?“ Professor Gabriele Meyer vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Universität Halle, Professor Annette Becker von der Abteilung für Allgemeinmedizin, Präventive und Rehabilitative Medizin der Universität Marburg, Professor Günter Neubauer vom Institut für Gesundheitsökonomik München und Andreas Fritschek, Vorstand der Paul-Riebeck-Stiftung in Halle über die Folgen des demografischen Wandels für das Gesundheitssystem. Die Diskussion ist eine gemeinsame Veranstaltung der Leopoldina mit Wissenschaft im Dialog (WiD) und dem Haus der Wissenschaft Braunschweig in der Reihe „Wissenschaft kontrovers”.

„Lebenslanges Lernen“ lautet der Titel der Podiumsdiskussion, die sich am Montag, 4. November, 18 Uhr, in Magdeburg anschließt. Professor Anke Hanft vom Center für lebenslanges Lernen der Universität Oldenburg diskutiert mit Professor Jochen Kade von der Universität Frankfurt, Professor Hans-Peter Füssel vom Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Berlin und Professor Peer Pasternack vom Institut für Hochschulforschung der Universität Halle über die individuelle sowie gesellschaftliche Bedeutung lebenslangen Lernens. Dabei geht es um Voraussetzungen dafür, dieses lebenslange Lernen zu ermöglichen und die Bildungsideale, die hierbei zugrunde liegen.

Die vierte Veranstaltung der Reihe findet am Mittwoch, 4. Dezember, 18 Uhr, in Halle statt. Auf dem Podium sind Professor Johann Behrens vom Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft der Universität Halle, Silke Marzluff, Geschäftsführerin des Zentrums für zivilgesellschaftliche Entwicklung Freiburg, Professor Cornel C. Sieber vom Institut für Biomedizin des Alterns der Universität Erlangen-Nürnberg von der Forschungsgruppe Geriatrie der Charité Berlin vertreten. Die Wissenschaftler diskutieren unter dem Titel „(neue) Formen des sozialen Lebens“, wie ältere Menschen in Deutschland in Zukunft leben möchten, wie man Vereinsamung im Alter entgegenwirkt und welche Wege des Umgangs mit Demenz und Pflegebedürftigkeit es gibt.

Leopoldina-Gespräch:
Podiumsdiskussion zum Thema „Perspektiven auf das Alter“
Donnerstag, 17. Oktober 2013, 18 Uhr
Halle (Saale), Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Jägerberg 1

Fishbowl-Diskussion „Alt + krank = arm?“
Freitag, 25. Oktober 2013, 18 Uhr
Halle (Saale), Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Jägerberg 1

Leopoldina-Gespräch:
Podiumsdiskussion zum Thema „Lebenslanges Lernen“
Montag, 04. November 2013, 18 Uhr
Magdeburg, Forum Gestaltung, Brandenburger Str. 10

Leopoldina-Gespräch:
Podiumsdiskussion zum Thema „(neue) Formen des sozialen Lebens“
Mittwoch, 04. Dezember 2013, 18 Uhr
Halle (Saale), Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Jägerberg 1
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei

Wir leben inzwischen in einer Gesellschaft des längeren Lebens ohne wirklich darauf vorbereitet zu sein. Zusammen mit den Bedürfnisse und Fähigkeiten älterer Menschen ist dies ein immer wichtigeres Thema, das in der Nationalakademie seit mehreren Jahren hohe Priorität genießt. Was wissen wir über das Altern und die notwendigen Veränderungen in einer Gesellschaft des längeren Lebens? Diese Fragen werden an der Leopoldina in der Wissenschaftlichen Kommission „Demografischer Wandel“ und deren Arbeitsgruppen bearbeitet. Mitglieder dieser Kommission diskutieren auch bei den Veranstaltungen der Leopoldina zum Wissenschaftsjahr 2013 mit: Professor Josef Ehmer (Wien) und Professor Elisabeth Steinhagen-Thiessen (Berlin) waren Mitglieder der Arbeitsgruppe „Altern in Deutschland“; Gabriele Meyer (Halle) und Annette Becker (Marburg) wirken in der Arbeitsgruppe „Evidenzbasierung der medizinischen Versorgung Älterer“ mit, Professor Cornel C. Sieber (Nürnberg) ist Leiter der Arbeitsgruppe „Evidenzbasierung der medizinischen Versorgung Älterer“.

Die Leopoldina-Gespräche werden gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2013 – Die demografische Chance. Im Wissenschaftsjahr 2013 stehen drei Handlungsfelder in den Mittelpunkt: Wir leben länger. Wir werden weniger. Wir werden vielfältiger. Das Wissenschaftsjahr macht Forschung erlebbar und fördert die gesellschaftliche Debatte über Herausforderungen und Chancen des demografischen Wandels.
Die Leopoldina nimmt als Nationale Akademie der Wissenschaften Deutschlands mit ihren rund 1500 Mitgliedern zu den wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig und öffentlich Stellung. Sie vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und handelt zum Wohle der Menschen und der Gestaltung ihrer Zukunft.

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