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Press Release | Monday, 13 November 2006

Leopoldina-Symposium "Reproduktionsmedizin in Klinik und Forschung – Der Status des Embryos" am 17. und 18. November 2006 in Lübeck

Ein gemeinsames Symposium der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Frauenklinik des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck

Seit der Geburt von Louise Brown, dem ersten "Retorten-Baby" bzw. in vitro gezeugten Menschen, im Jahr 1978 hat die klinische Fertilitätsforschung große Erfolge verzeichnet. Damals war es dem britischen Gynäkologen Patrick Steptoe und dem Physiologen Robert G. Edwards nach jahrelanger Forschung an und mit Embryonen gelungen, Ei- und Samenzelle in vitro zur Befruchtung zu bringen und nach dem Embryotransfer eine intakte intrauterine Schwangerschaft zu erzielen. In-vitro-Fertilisation und Embryotransfer wurden zur Grundlage für die weitere Entwicklung diagnostischer und intervenierender Reproduktionsmedizin. Mehr als drei Millionen "Retorten-Babys" sind inzwischen auf der Welt. 

Vom 17. bis 18. November 2006 findet auf dem Campus Lübeck des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein das Leopoldina-Symposium "Reproduktionsmedizin in Klinik und Forschung: Der Status des Embryos" statt, bei dem das weite Spektrum der Reproduktionsmedizin in Diagnostik, Therapie und Forschung zu erfassen versucht wird. Bereits die Leopoldina-Jahreskonferenz "Embryonic and Somatic Stem Cells – Regenerative Systems for Cell and Tissue Repair" im September 2006 in Dresden hat ethische und rechtliche Aspekte der Stammzellforschung thematisiert. Gleichsam in Nachfolge steht das nun in Lübeck stattfindende Leopoldina-Symposium "Reproduktionsmedizin in Klinik und Forschung", das von den Leopoldina-Mitgliedern Professor Dr. Hermann Hepp (München), Sprecher der Sektion Gynäkologie der Leopoldina, und Professor Dr. Klaus Diedrich (Lübeck), Direktor der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, organisiert wird. 

Die Gewinnung von humanen embryonalen Stammzellen und deren therapeutisches, regeneratives Potential sind immer wieder in der Diskussion, weil der Status des Embryos in vitro in verschiedenen Ländern höchst unterschiedlich bewertet wird. Die verschiedenen Argumente und Perspektiven will das Symposium in einer Diskussionsrunde über die Menschenwürde und den Lebensschutz des Embryos in vitro (versus in vivo) beleuchten. Den Eröffnungsvortrag hält Robert G. Edwards (Cambridge, GB), dessen Forschung die Geburt von Louise Brown zu verdanken ist, über den aktuellen Stand der Forschung zu In-vitro-Fertilisation und Embryotransfer. Mögliche Perspektiven eines zukünftigen Fortpflanzungsmedizingesetzes mit Blick auf die bioethische Diskussion in Europa bringen abschließend auch kontroverse Interpretationen des Deutschen Embryonenschutzgesetzes (ESchG) zur Sprache.

Veranstaltungsort
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Hörsaal Z1/2 im Zentralklinikum
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck

Das Symposium steht allen Interessierten offen.

Für die Teilnahme an der Tagung wird eine Tagungsgebühr erhoben:
Leopoldina-Mitglieder 100 Euro (bei Voranmeldung) / 150 Euro (vor Ort)
Nicht-Mitglieder 150 Euro (bei Voranmeldung) / 200 Euro (vor Ort)

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