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Press Release | Thursday, 20 September 2018

Burg-Professorin Christine Triebsch gestaltet neue Glasfenster für das Leopoldina-Hauptgebäude

Zum 10-jährigen Jubiläum als Nationalakademie hat der Leopoldina Akademie Freundeskreis e. V. der Leopoldina neue Glasfenster für das Haupttreppenhaus im Gebäude auf dem Jägerberg in Halle gestiftet. An der Südseite des Hauptsitzes wurden die neuen Scheiben bereits eingesetzt. Die Erneuerung auf der gegenüberliegenden Seite erfolgt im Frühjahr 2019. Gestaltet wurden die Fenster von der halleschen Künstlerin Christine Triebsch, die an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle studiert hat und dort nun Professorin für Malerei/Glas ist.

Triebschs Entwurf ist ein geometrisches Zusammenspiel von Dreiecks- und Quadratformen, die sich zu immer neuen Mustern zusammensetzen und gleichzeitig einer geometrischen Gesetzmäßigkeit folgen. Die Gesetzmäßigkeit sieht die Künstlerin als Metapher, sie „entspricht dem logischen Denken als traditionellem Ausdruck menschlichen Forschens und Strebens“, schreibt Triebsch in ihrem Entwurf. Angefertigt wurden die Glasfenster von der Glasmalerei Peters Studios in Paderborn. Die Quadrate und Dreiecke sind kassettiert, also innerhalb von Rechtecken angeordnet. Durch die Verwendung von Lüstergold ergibt sich bei Tageslicht und bei Nacht eine unterschiedliche Anmutung der Scheiben.

Der Leopoldina Akademie Freundeskreis e.V. hat die neuen Glasfenster als Geschenk an die Leopoldina zum zehnjährigen Bestehen als Nationale Akademie der Wissenschaften gestiftet. Die Kosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 80.000 Euro. Die Akademie hatte insgesamt vier Künstlerinnen und Künstler gebeten, Entwürfe für die Gestaltung der Fenster einzureichen. Alle sind überregional arbeitende und bekannte Absolventinnen und Absolventen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle. Ausgewählt wurde Christine Triebschs Entwurf von einer Kommission, der unter anderem der Architekt Norbert Hippler, der die Sanierung des Leopoldina-Hauptgebäudes betreut hat, der hallesche Bildhauer Prof. Bernd Göbel und Helmut Brade, Grafikdesigner und bis zu seinem Ruhestand Professor für Kommunikationsdesign an der Burg Giebichenstein, angehörten.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts zierten bemalte Bleiglasfenster das Treppenhaus des Gebäudes auf dem Jägerberg, das damals Sitz der Freimaurerloge „Zu den Drei Degen“ war. Die Malereien zeigten Johannes den Täufer und die Heilige Elisabeth. In der Zeit des Nationalsozialismus übertrug die Loge das Anwesen unter dem Druck des Regimes auf die Stadt Halle. Die bemalten Bleiglasfenster wurden nachfolgend gegen einfach gestaltete Gläser ausgetauscht.

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