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Press Release | Tuesday, 19 February 2008

Leopoldina übernimmt Aufgaben der Nationalen Akademie in Deutschland

Das Präsidium der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina mit Sitz in Halle an der Saale dankt der Bundesministerin Dr. Annette Schavan und ihren Länderkollegen – allen voran dem Kultusminister des Landes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz – für das in sie gesetzte Vertrauen. Am gestrigen Tag hatten die Wissenschaftsminister der Länder in der ersten Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz einstimmig beschlossen, die Leopoldina zur Nationalen Akademie in Deutschland zu ernennen. Sie stimmten damit dem entsprechenden Plan von Bundesministerin Schavan vom November letzten Jahres zu. Ihren Beratungen lag ein von der Leopoldina entwickeltes Konzept von Aufgaben und Arbeitsweisen zugrunde.

Die Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz und Bundesministerin für Bildung und Forschung, Frau Annette Schavan, sagte dazu am Montag in Berlin: „Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern oder den USA existierte in Deutschland bisher keine Institution, die übergreifend fundierte Stellungnahmen aus Sicht der Wissenschaft erstellt, die als Basis für Diskussionen und politische Entscheidungen dienen können. Ich freue mich daher, dass es nach langer, langer Zeit gelungen ist, auch in Deutschland eine Nationale Akademie einzurichten.“ Die Leopoldina wird künftig im Zusammenwirken mit Vertretern der Länderakademien einschließlich der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften acatech die Aufgaben einer Nationalen Akademie auf dem Gebiet der Politikberatung übernehmen. Dazu wird unter Federführung und Vorsitz des Leopoldina-Präsidenten ein Koordinierungsgremium eingerichtet, das aus je drei Vertretern der Leopoldina, von acatech und der Länderakademien bestehen wird. Darüber hinaus wird die Leopoldina als Nationale Akademie die Interessen der deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in internationalen Gremien wahrnehmen, in denen Akademien vertreten sind.

Leopoldina-Präsident Prof. Dr. Volker ter Meulen betont, man werde diese neuen Aufgaben rasch angehen und die dazu notwendigen Strukturen schaffen. Er hofft, dass diese Entscheidung auch die Verwirklichung des Internationalen Begegnungszentrums (IBZ) beschleunigt, das seit längerem gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg geplant ist, und für das die Leopoldina bereits 800 000 Euro als ihren Anteil am Bau von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in Essen eingeworben hat. Mit ihm sollen Seminarräume, Gästezimmer und Wohnungen für die zahlreichen Gäste und Mitglieder der Leopoldina sowie der Martin-Luther-Universität entstehen. Auch das seit langem geplante geisteswissenschaftliche Zentrum der Universität wird in der Nähe der Leopoldina das traditionsreiche Universitätsviertel positiv beflügeln.

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