Wolfgang Welsch spürt in seinem Vortrag der Frage nach, was die Menschen von ihren näheren und ferneren tierischen Verwandten unterscheidet und erläutert, worin das Besondere des Menschen liegt  Die Lebenswissenschaften, so der Philosoph, hätten gezeigt, dass sämtliche Faktoren, die traditionell zur Erklärung aufgeboten worden seien – etwa Rationalität, Sprache, Spieltrieb  – ansatzweise schon vor dem Menschen im Tierreich zu finden sind. Sie taugten somit nicht, die Spezifität des Menschen zu begründen. Charles Darwin folgend, sei das nicht überraschend, denn dieser hätte eine starke Kontinuität zwischen Tier und Mensch vertreten. Dennoch seien Menschen besondere Wesen und müssten erklärt werden. Ob eine solche Erklärung vom heutigen Wissensstand aus gegeben werden und zudem zu einem von Grund auf positiven Verständnis der evolutionären Herkunft des Menschen führen kann, wird Welsch in seinem Vortrag erläutern.

Der Vortrag der vorweihnachtlichen Monatssitzung wird musikalisch eingeleitet von Mariko Misuyu am Flügel. Frau Misuyu ist Professorin an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ Leipzig. Sie spielt Stücke von Mozart und Chopin.