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Press Release | Thursday, 30 September 2010

Leopoldina-Symposium rückt Verletzung der Menschenrechte im akademischen Bereich in den Blick

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina veranstaltet am Mittwoch, 6. Oktober, in Berlin ein öffentliches Symposium zum Thema „Human Rights and Science“, an dem auch Delegierte anderer europäischer Akademien teilnehmen werden. Die Öffentlichkeit ist gut über die Arbeit und das Anliegen der großen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International oder Human Rights Watch informiert. Kaum bekannt sind dagegen Konflikte mit den Menschenrechten, die speziell den akademischen Bereich betreffen, und die Organisationen, die sich dieser Konflikte annehmen. In einigen Ländern – auch in europäischen – sind Forscherinnen und Forscher immer wieder staatlichen Repressionen ausgesetzt, wenn sie in Wahrnehmung ihrer Menschenrechte ihre Meinung frei äußern und an gesellschaftlichen Missständen öffentlich Kritik üben.

Die Leopoldina ist Mitglied des „International Human Rights Network“ (IHRN), das 1993 bei der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA in Washington, D.C. gegründet wurde. Ihm gehören derzeit rund 70 Akademien und Gelehrtengesellschaften aus allen Kontinenten an. Das IHRN und die einzelnen Akademien – die Leopoldina hat 2001 dazu ein „Human Rights Committee“ ins Leben gerufen – setzen sich weltweit für verfolgte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein und mahnen in entsprechenden Schreiben an die zuständigen Behörden die Einhaltung der Menschenrechte an. Darüber hinaus versuchen sie, durch Symposien und Publikationen das Bewusstsein für Menschenrechtsfragen im wissenschaftlichen Bereich zu schärfen und damit auch die Aktivitäten anderer Menschenrechts-Organisationen zu unterstützen.

Aus europäischer Sicht stellen sich vor diesem Hintergrund folgende Fragen, zu denen ausgewiesene Experten Stellung auf dem Symposium nehmen werden:

  • Was können Wissenschaft und Forschung zur Förderung der Menschenrechte beitragen?
  • Welche Rolle spielen die Menschenrechte bei der internationalen Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklungshilfe?
  • Welche Bedeutung hat die Freiheit der Forschung im Hinblick auf die Menschenrechte?
  • Welchen Stellenwert haben Fragen der Menschenrechte in der universitären Ausbildung?
  • Welche Institutionen befassen sich in Europa mit Menschenrechten?

Für die Berichterstattung stehen den Medien am Mittwoch, 6. Oktober, vor Ort folgende Gesprächspartner für ein Interview zur Verfügung.

  • Prof. Johannes Eckert, Vorsitzender des Human Rights Committee der Leopoldina, Zürich
  • Markus Löning, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Berlin
  • Carol Corillon, geschäftsführende Direktorin des IHRN, Washington, D.C.

Termin:
Symposium „Human Rights and Science“
6. Oktober, 8.30 Uhr bis 17.15 Uhr
Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund
Luisenstraße 18, 10117 Berlin
Die Teilnahme ist kostenlos

CONTACT

Leopoldina

Julia Klabuhn

Acting Head of the Department Press and Public Relations

Phone 0345 - 47 239 - 800
Fax 0345 - 47 239 - 809
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