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Press Release | Thursday, 14 October 2010

Der Freundeskreis der Leopoldina hilft, wichtige Akten der Akademie vor dem Zerfall zu bewahren

Rund 150 historische Wahlakten der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften konnten mit finanzieller Unterstützung des Freundeskreises der Akademie vor dem Zerfall bewahrt werden. Der Freundeskreis stellte 15.000 Euro zur Verfügung, um die Dokumente aus dem 19. und 20. Jahrhundert zu retten. Diese waren durch das seinerzeit verwendete säurehaltige Papier akut vom Zerfall bedroht. Die Akten wurden im Leipziger Zentrum für Bucherhaltung restauriert und können nun wieder genutzt werden.

„Diese wichtigen Unterlagen zu den Wahlen der Leopoldina-Mitglieder, der Präsidenten und weiteren wichtigen Ämtern der Akademie waren bereits sehr stark geschädigt, auch weil sie häufig benutzt worden sind. Es ist sehr erfreulich, dass diese Akten, die einen wesentlichen Teil des Gedächtnisses der Leopoldina ausmachen, gerettet werden konnten. Sie stehen, dank des Engagements des Freundeskreises, auch der Wissenschaft wieder zur Verfügung“, sagt Dr. Danny Weber, Leiter des Archivs der Leopoldina.

„Der Freundeskreis sieht es als eine wichtige Aufgabe an,  die Leopoldina dabei zu unterstützen, sonst unwiederbringlich verlorene Dokumente bewahren zu helfen. Wir haben uns bereits engagiert, Kulturgut zu retten und werden das auch weiterhin tun, denn gerade für diese Projekte sind nur sehr schwierig Mittel aus anderen Quellen zu beschaffen“, so der Vorsitzende des Leopoldina Akademie Freundeskreises e.V., Dr.-Ing. Horst Dietz. Der Freundeskreis der Leopoldina wurde 2007 gegründet und hat zurzeit rund 140 Mitglieder. Er fördert die Aufgaben und Aktivitäten der Leopoldina insbesondere durch die Bereitstellung von Geldmitteln.

Das Archivgut der Leopoldina weist wie die Bestände aller Archive mit Unterlagen aus dem 19. und 20. Jahrhundert zum Teil bereits irreparable Schäden durch so genanntes „saures Papier“ auf. Dieses Papier kam im Zuge der industriellen Herstellung im 19. Jahrhundert auf. Damals wurden hochwertige Faserstoffe durch preiswerten Holzschliff ersetzt und mit säurehaltigen Substanzen verleimt. Diese Herstellungsmethode hat zur Folge, dass das Papier schnell brüchig wird und zerfällt. Im Zentrum für Bucherhaltung in Leipzig wurden die Akten in einer chemischen Lösung getränkt, die das Papier neutralisiert und einem weiteren Zerfall entgegenwirkt.

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