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Press Release | Wednesday, 4 September 2013

Leopoldina zeichnet den Evolutionsgenetiker Nicholas H. Barton mit der Mendel-Medaille aus

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina zeichnet Nicholas H. Barton mit der Mendel-Medaille aus. Damit würdigt die Akademie die herausragende wissenschaftliche Arbeit des Forschers auf dem Gebiet der Populationsgenetik. Die Mendel-Medaille wird im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Leopoldina-Jahresversammlung am Freitag, 20. September 2013, in Halle (Saale) überreicht.

Prof. Dr. Nicholas H. Barton (Jahrgang 1955) ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der evolutionären Populationsgenetik. Seine Arbeiten stellen wesentliche Beiträge zur Weiterentwicklung von Charles Darwins Erkenntnissen über evolutionäre Mechanismen dar. Bartons Forschung trägt maßgeblich zum Verständnis davon bei, wie Arten sich anpassen und wie sie sich in neue Arten aufspalten. Um die zugrunde liegenden Abläufe zu analysieren, untersucht Barton unter anderem die räumliche Untergliederung von Populationen. Insbesondere interessieren ihn die Grenzgebiete zwischen verschiedenen Populationen, in denen sich das Erbgut vermischt. In seinen jüngsten Untersuchungen hat der Forscher gezeigt, wie man Selektionseffekte und die Struktur von Populationen anhand von DNS-Proben aufdecken kann. Dabei sind unter anderem die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen den Genen von Interesse. Diese beeinflussen, wie Arten entstehen und wie Populationen auf Selektion reagieren. Nicholas H. Barton ist für seine wissenschaftlichen Leistungen mehrfach ausgezeichnet worden, unter anderem mit der Darwin-Wallace-Medaille der Linné-Gesellschaft und der Darwin Medal der Royal Society of London. Barton ist seit 2008 Professor am Institute of Science and Technology Austria in Klosterneuburg bei Wien (Österreich).

Die Mendel-Medaille wurde 1965 zu Ehren Gregor Mendels (1822-1884), dem Begründer der Vererbungslehre, gestiftet. Mit der Auszeichnung würdigt die Leopoldina Pionierleistungen auf dem Gebiet der allgemeinen und molekularen Biologie oder Genetik. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Biophysiker und Nobelpreisträger Max Delbrück (1967) und die Verhaltensforscherin Jane Goodall (1987).

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