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Nachricht | Mittwoch, 3. August 2022

Im Videointerview: Ralph Hertwig zu Missverständnissen rund um Fake News

Im Videointerview: Ralph Hertwig zu Missverständnissen rund um Fake News

Bild: Laura Becker / MDR WISSEN

Angesichts ständig wachsender Informationsmengen im Internet ist es nahezu unmöglich zu bestimmen, wie groß der Anteil an Fehl- und Desinformationen ist. Viel entscheidender ist jedoch, Nutzerinnen und Nutzer fit zu machen für den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Hierfür sollte zunächst mit Missverständnissen rund um Fake News aufgeräumt werden – und diese beginnen direkt beim Begriff. In einem Videointerview im Rahmen des Formats „3 Minuten Zukunft“, das in Zusammenarbeit mit dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) entstand, macht Leopoldina-Mitglied Ralph Hertwig Schluss mit Fake News über Fake News.

Trotz kritischer Auseinandersetzung mit den Inhalten fällt es den meisten Menschen schwer zu entscheiden, ob eine Website und die dortigen Informationen vertrauenswürdig sind. Gerade bei sogenannten Deepfakes haben Menschen große Schwierigkeiten, Wahrheit von Fiktion zu unterscheiden. Ralph Hertwig, Psychologe und seit 2012 Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, wurde 2017 für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Psychologie des menschlichen Urteilens und Entscheidens mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Beim Umgang mit digitalen Medien rät er: Viel nützlicher als kritische Inhaltsanalyse sind Hintergrundrecherchen nach den Urhebern und deren Glaubwürdigkeit. Das Erlernen einer solchen Quellenkritik hält er auch im Kontext von digitalen Informationen für wichtig. Auf welche Kompetenzen es für moderne Benutzerinnen und Benutzer digitaler Medien noch ankommt, warum der Begriff „Fake News“ seiner Ansicht nach falsch ist, was Donald Trump damit zu tun hat und wann wir gegen Fehl- und Desinformationen endlich immun sein werden, erklärt Ralph Hertwig im Videointerview mit MDR-Wissen.

In dem Format „3 Minuten Zukunft“ machen Leopoldina-Mitglieder ihre komplexen Forschungsthemen mittels alltagsnaher Fragen einem breiten Publikum zugänglich. Die Kurzvideos sind in Zusammenarbeit mit der Redaktion Wissen des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) entstanden. Sie behandeln Themen, die aktuelle und zukünftige gesellschaftliche Diskussionen bestimmen oder bestimmen werden. Seit Ende Mai erscheinen die Videos sowie dazugehörige Text- und Hörbeiträge regelmäßig auf der Website von MDR Wissen.