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Nachricht | Mittwoch, 22. Dezember 2021

Podiumsdiskussion zur Forschung an menschlichen Embryonen in Deutschland

Podiumsdiskussion zur Forschung an menschlichen Embryonen in Deutschland

Foto: BillionPhotos / AdobeStock

Sollte die Forschung an menschlichen Embryonen auch in Deutschland ermöglicht werden? Wie kann eine plurale Gesellschaft in moralisch strittigen Fragen zu einer Lösung kommen? Um dieses Themenfeld geht es in einer virtuellen Podiumsdiskussion am Montag, 10. Januar 2022.

Menschliche Embryonen stehen in Deutschland unter besonderem gesetzlichen Schutz. Weder die Forschung daran noch die Gewinnung von Stammzellen daraus sind erlaubt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit humanen embryonalen Stammzellen arbeiten möchten, können diese nur unter strengen Auflagen importieren. Dazu müssen sie nachweisen, hochrangige Forschungsziele zu verfolgen. Von Fortschritten, die in anderen Ländern durch Forschung in diesem Bereich erzielt werden, profitiert Deutschland aber durchaus. Dies betrifft etwa die Verbesserung reproduktionsmedizinischer Behandlungen.

Im Zentrum der Diskussion über Forschung an menschlichen Embryonen und mit embryonalen Stammzellen steht ein grundlegender Dissens in der Frage der Schutzwürdigkeit. Von einigen werden menschliche Embryonen als genauso schützenswert wie geborenes Leben angesehen, andere vertreten ein abgestuftes Schutzkonzept. Über diesen Dissens und mögliche Wege zu einer Verständigung diskutieren auf dem Podium der Rechtsphilosoph Horst Dreier, Mitglied der Leopoldina, der Stammzellforscher Jürgen Knoblich, die katholische Moraltheologin Kerstin Schlögl-Flierl, Mitglied im Deutschen Ethikrat, sowie der ehemalige Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein. Moderiert wird das Gespräch von der Journalistin Maria Grunwald.