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Nova Acta Leopoldina Band 110 Nummer 377

um mittels Theorie des Übergangszustandes die Geschwindigkeit der Umwandlung einer in die andere Verbindung zu bestimmen. Abb. 2 C4H4-Isomere und Übergangsstrukturen (Pfeile) mit ihren relativen Energien (kcal/mol), nach KOLLMAR et al. 1981 4. Molekulare Modellierung und Computersimulation Die Methoden der molekularen Modellierung bzw. der Computersimulation sind charakteri- siert durch – eine Methode zur Berechnung der Energiehyperfläche, d. h. zur Bestimmung von E = f(R)|R=Ri für einen Satz Ri = R1i, R2i, ... Rni von Koordinaten (n = 3M–6) und zur Berechnung der Kräfte auf die Atome an diesem Punkt, –fk = ∂E/∂Rk. – eine Methode zur Bewegung auf der hochdimensionalen Hyperfläche, z. B. um Minima oder Sattelpunkte aufzufinden (Strukturoptimierung). Es geht nicht mehr nur darum, mittels Computer ein Strukturmodell zu bauen, das realistisch genug ist, um als Ausgangspunkt für eine Anpassung an ein Röntgenbeugungsbild zu dienen. Es geht auch darum, direkte Strukturvoraussagen zu treffen. Diese lassen sich verifizieren, indem man strukturempfindliche experimentelle Informationen (Spektren) mit Berechnungen dieser Spektren für die vorausgesagten Strukturen vergleicht. In Abwandlung des FIFO-Prinzips der Informatik „first in – first out“ gilt bei der mole- kularen Modellierung in Bezug auf die Methode zur Berechnung der Potentialenergie- Nova Acta Leopoldina NF 110, Nr. 377, 99–117 (2011) Joachim Sauer 104