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Nova Acta Leopoldina Band 110 Nummer 377

referentielle Geste auslösen können, kann das einen sprachlichen Dialog mit dem Produkt ini- tiieren, wie dies in Abbildung 15 illustriert wird. Die direkte Interaktion mit anthropomorphi- sierten Produkten (vgl. WAHLSTER et al. 2010), die aufgrund physischer Aktionen des Benutzers scheinbar selbst die Dialoginitiative ergreifen und sich sprachlich vorstellen, führt in diesem Fall zum Eindruck eines sprechenden Produktes in Form einer Weinflasche. Mit den aktuellen Verfahren zur Sprachsynthese lässt sich erreichen, dass ein französischer Rot- wein die Fragen des Kunden scheinbar mit französischem Akzent beantwortet, während sich eine Canon-Digitalkamera mit dem typischen japanischen Tonfall präsentiert. Die digital ver- edelte Weinflasche enthält in unserer Installation des digitalen Sommeliers auch einen Funk- sensor, der laufend die Temperatur und Helligkeit erfasst, so dass auch Fragen über das „digitale Tagebuch“ einer einzelnen Weinflasche beantwortet werden können. Abb. 15 Sprechende Produkte als anthropomorphisierte Alltagsobjekte Mit den Dingen sprechen: Autos, Roboter und Weinflaschen als Dialogpartner? Nova Acta Leopoldina NF 110, Nr. 377, 119–141 (2011) 135 Abb. 14 Die multimodale Kombination von Sprach- und Gestikeingabe