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Nova Acta Leopoldina Band 110 Nummer 377

unter den folgenden Nebenbedingungen: [2] [3] [4] In der Vorstellung der Volkswirte wird das menschliche Verhalten dadurch bestimmt, dass eine fundamentale Abwägung zwischen Freizeit und Arbeitszeit existiert. Eigentlich möchte man lieber Freizeit haben, aber ohne Arbeiten kann man sich keine Konsumgüter und Dienstleistun- gen leisten. Insofern muss es einen Kompromiss geben, der davon abhängt, wie viel Geld man verdient (mit y notiert), wie viel man für spätere Konsumausgaben (mit c notiert) auf die hohe Kante legen möchte, und wie viel Wert einem Freizeit ist (mit l·h notiert, wobei l die zahl der arbeitenden Haushaltsmitglieder und h deren durchschnittliche Arbeitszeit notiert). Dies spiegelt sich in der Optimierungsaufgabe [1] wider. Der Wert von Konsum und Frei- zeit wird als Nutzen (mit u notiert) ausgedrückt und über alle Lebensalter aufsummiert (mit j notiert). zu verschiedenen zeiten (mit t notiert) und in verschiedenen Ländern (mit i notiert) wird diese Optimierungsaufgabe unterschiedlich ausfallen. Da man nicht von allem beliebig viel haben kann, gibt es Nebenbedingungen, etwa die Akkumulationsgleichung [2] des Vermögens (mit a notiert), das aus den Ersparnissen, nämlich Einkommen minus Konsumausgaben, gebildet wird. zudem gehen via Gleichung [3] die De- tails der Einkommenserzielung ein, das in jungen Jahren aus Arbeitseinkommen (mit w·l·h notiert) und später aus Renteneinkommen (mit p notiert) besteht. Schließlich hat der Tag nur 24 Stunden, die in Gleichung [4] auf 1 normiert werden. Diese einzelwirtschaftliche überle- gung führt zu einem optimalen Konsum- und Arbeitsplan, der für verschiedene Menschen sehr unterschiedlich aussehen kann. Der nächste und wieder für die Wirtschaftswissenschaften typische Schritt ist das Einbin- den dieser sehr individuellen Entscheidungslogik in ein Korsett der gesamtwirtschaftlichen Buchhaltung. zunächst einmal muss der „Kuchen“, aus dem jeder Einzelne schöpfen kann, zu dem jeder Einzelne aber auch beiträgt, definiert werden. Dies ist die gesamtwirtschaftliche Produktionsmenge (mit Y notiert), die üblicherweise als Bruttoinlandsprodukt gemessen wird. Gleichung [5] stellt dar, wie viel eine Gesellschaft produzieren kann, wenn sie eine bestimmte Produktivität (mit Ω notiert) hat, einen bestimmten Kapitalstock (mit K notiert), und ein be- stimmtes Arbeitsangebot (mit L notiert), das aus den Arbeitszeitplänen der Haushalte besteht. Aus der Ableitung dieser Produktionsfunktion nach dem Beitrag einer zusätzlichen Arbeits- stunde bzw. einer zusätzlichen Maschine ergeben sich die Löhne (mit w notiert) und die zinsen (mit r notiert). Für die Modellierung von Produktionssektor und Staat ergibt sich: Produktion und Entlohnung: [5] (Nationaler Lohn) [6] (Globale Kapitalrendite) [7] Rentenversicherung [8] Computermodelle in der Volkswirtschaftslehre Nova Acta Leopoldina NF 110, Nr. 377, 285–301 (2011) 295 !at+1, j+1, i = at, j 1+ rt( )+ yt, j, i " ct, j, i !yt, j, i = "lt, j, iht, j, iwt, j, i(1#$t, i )+ 1# "( )pt, j, i !0 " ht, j, i " 1 ! Yt, i = F "t, i ,Kt, i ,Lt, i( )= "t, iKt, i # Lt, i 1$# !wt, i = "t, i 1# $( )kt $ !rt = "kt " #$ ! "t, iwt, iLt, i = pt, j, i Nt, j, i = #t, iwt, i 1$"t, i( ) j=jr+1 J % Nt, j, i j=jr+1 J %