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Nova Acta Leopoldina Band 110 Nummer 377

das Gesicht entdeckt wird – und bei den schizophrenen Patienten fehlt sie fast gänzlich. Prüft man, wie sich die Synchronisationsmuster über das Gehirn verteilen, erkennt man bei Gesun- den ein großes, weit verteiltes Netzwerk synchroner Areale, während sich bei schizophrenen Patienten nur ein rudimentäres Netzwerk ausbildet. Die Mechanismen, die der Erzeugung der Schwingungen und ihrer Synchronisierung zugrunde liegen, sind inzwischen gründlich er- forscht. Folglich können wir jetzt gezielt danach suchen, welche chemischen Transmitter und welche strukturellen Bedingungen nicht der Norm entsprechen. So besteht die Hoffnung, an die Mechanismen heranzukommen, weil wir Endophänotypen haben, also messbare Verän- derungen im Gehirn selbst, die mit der Krankheit korrelieren. Wie man dann von dort zu The- rapien findet, ist eine weitere, noch nicht beantwortbare Frage. Abb. 17 Phasen-Synchronizität von Gamma-Oszillationen (A) bei Gesunden und (B) bei schizophrenen Patienten (p <0,05) Wer regiert im Kopf? – Philosophische Implikationen der Hirnforschung Nova Acta Leopoldina NF 110, Nr. 377, 325–352 (2011) 351 Gesunde A Patienten B