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Antje Boetius erhält Cody Award für Meeresforschung

Die Polar- und Tiefseeforscherin Prof. Dr. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz Zentrum für Polar- und Meeresforschung, wurde mit dem „Robert L. and Bettie P. Cody Award“ gewürdigt. Überreicht wurde ihr die Auszeichnung am 30. Juli 2019 von der Scripps Institution of Oceanography in San Diego (USA).

Antje Boetius beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Biogeochemie und Biodiversität des Arktischen Ozeans. Sie untersucht Mikroorganismen, die Teile des Meeresbodens besiedeln und langfristig großen Einfluss auf das weltweite Klimageschehen haben. Zudem hat sie sich auf die Erforschung von Tiefseeökosystemen mit Unterwasserrobotern spezialisiert. Mit ihren Arbeiten trägt die Meeresforscherin entscheidend zum Verständnis globaler Klimakreisläufe bei. Seit 1989 hat sie an rund 50 Expeditionen auf deutschen und ausländischen Forschungsschiffen teilgenommen und dort mit zahlreichen innovativen Methoden Proben entnommen und analysiert.

Antje Boetius ist seit 2009 Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen sowie Leiterin der von der Helmholtz-Gemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam getragenen Brückengruppe für Tiefsee-Ökologie und -Technologie. 2017 wurde sie als Direktorin an das Alfred-Wegener-Institut nach Bremerhaven berufen. 2018 erhielt sie den Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie den Deutschen Umweltpreis. Die Leopoldina wählte Antje Boetius 2009 zu ihrem Mitglied.

Der Cody Award wird für herausragende wissenschaftliche Erkenntnisse auf den Feldern der Ozeanographie, biowissenschaftlichen Meeresforschung sowie Geowissenschaften alle zwei Jahre verliehen. Er ist mit einer Goldmedaille und einem Preisgeld von 10.000 US-Dollar verbunden. Im Rahmen der Preisverleihung am 30. Juli am Scripps Seaside Forum hielt Antje Boetius einen Vortrag über den Schutz der Pole und der Tiefsee.