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Patrick Cramer mit Arthur Burkhardt-Preis 2015 ausgezeichnet

Der Biochemiker Patrick Cramer, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und Mitglied der Leopoldina, ist mit dem Arthur Burkhardt-Preis 2015 ausgezeichnet worden. Er erhielt die Ehrung in Anerkennung seiner hervorragenden Beiträge zur molekularen Biologie und zur Wissenschaftskommunikation. Die Auszeichnung wurde ihm am 18. März 2015 in Stuttgart überreicht.

Patrick Cramer studierte Chemie in Stuttgart, Heidelberg, Bristol und Cambridge und wurde 1998 in Heidelberg im Fach Biochemie promoviert. Nach einem Postdoc-Aufenthalt in Stanford, USA, war er von 2001 bis 2014 Professor für Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2014 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen.

Cramer forscht zu Transkription und Genregulation auf molekularer und zellulärer Ebene und verwendet dazu strukturbiologische Methoden wie Röntgenkristallografie und Elektronenmikroskopie. Neben seinen Forschungen, mit denen er vor allem Struktur und Funktion von RNA-Polymerasen und anderen Multiproteinkomplexen aufklären konnte, hat er sich auch mit Fragen der Wissenschaftsethik auseinandergesetzt und seine Expertise in gesellschaftliche und politische Prozesse eingebracht. Patrick Cramer ist seit 2009 Mitglied der Leopoldina in der Sektion Biochemie und Biophysik.

Der Arthur Burkhardt-Preis wird seit 1984 jährlich vergeben. Ausgezeichnet werden Wissenschaftler, deren Forschung darauf ausgerichtet ist, Erkenntnisse der Geistes- und Naturwissenschaften zu verbinden und so Entscheidungshilfen zwischen dem naturwissenschaftlich-technisch Machbaren und dem gesellschaftlich Vertretbaren zu geben. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Unter den Preisträgerinnen und Preisträgern waren bereits mehrere Leopoldina-Mitglieder, darunter Leopoldina-Präsident Professor Jörg Hacker.