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Deutscher Umweltpreis 2020 geht an Ottmar Edenhofer

Deutscher Umweltpreis 2020 geht an Ottmar Edenhofer

Prof. Dr. Ottmar Edenhofer
Foto: Markus Scholz | Leopoldina

Leopoldina-Mitglied Ottmar Edenhofer hat den diesjährigen Deutschen Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) erhalten. Die Übergabe fand Ende Oktober statt. Edenhofer ist Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change in Berlin. Der Wirtschaftswissenschaftler ist bekannt für seine viel beachteten Arbeiten zu den ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels. Weitere Empfänger des Deutschen Umweltpreises 2020 sind die Unternehmer Annika und Hugo Sebastian Trappmann.

„Durch seine exzellenten Forschungen, wissenschaftsbasierten Politikberatungen sowie sein hohes Engagement schafft es Ottmar Edenhofer, über den wirtschaftlichen Denkansatz Lösungen gegen den Klimawandel anzubieten, die auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit behandeln“, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde bei der Bekanntgabe des Preisträgers Anfang September.

Ottmar Edenhofer erforscht Strategien zur Eindämmung des Klimawandels. Dazu gehören auch Fragen des Wirtschaftswachstums und der Wohlfahrts- sowie Ungleichheitstheorie. Außerdem beschäftigt er sich mit den Voraussetzungen und Kosten des Umbaus des Energiesystems. Als Mitglied des Weltklimarats (IPCC) war Edenhofer an der Erstellung verschiedener IPCC-Berichte beteiligt. Seit 2018 ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Sektion Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften.

Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahren arbeitete der diplomierte Volkswirt als Unternehmer, Journalist und Leiter einer humanitären Organisation. Seine wissenschaftliche Karriere begann Edenhofer an der Technischen Universität Darmstadt, wo er auch 1999 promoviert wurde. 2000 wechselte er als stellvertretender Leiter der Abteilung Soziale Systeme an das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). 2005 wurde er am PIK Chefökonom und 2007 stellvertretender Institutsdirektor. Seit 2008 ist Edenhofer Professor für die Ökonomie des Klimawandels an der Technischen Universität Berlin und seit 2012 Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change. Den Posten des Direktors hält Edenhofer am PIK seit 2018 inne.

Mit dem Deutschen Umweltpreis werden Einsatz und Leistungen ausgezeichnet, die entscheidend und in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur Erhaltung unserer Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft beitragen werden. Die 500.000 Euro Preisgeld gehen in diesem Jahr je zur Hälfte an Edenhofer und das Geschwisterpaar Annika und Hugo Sebastian Trappmann. Die Unternehmer haben die Prozesse in ihrer Firma auch mit Blick auf Klima- und Ressourcenschutz optimiert. Die Blechwarenfabrik Limburg mit ihren 320 Beschäftigten zählt somit bundesweit zu den führenden Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit.