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Frank Bradke wird Spoelberch-Preis verliehen

Der Preis der Schweizer Roger de Spoelberch-Stiftung geht an den Neurobiologen Frank Bradke, Arbeitsgruppenleiter am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen in Bonn und Leopoldina-Mitglied. Bradke wird damit für seine Forschung über das Wachstum und die Regeneration von Nervenzellen geehrt.

Der Neurobiologe untersucht mit der Arbeitsgruppe „Axonales Wachstum und Regeneration“, wie Nervenzellen während ihrer frühen Entwicklungsphase wachsen und wie sich diese Vorgänge reaktivieren lassen, damit nach einer Rückenmarksverletzung beschädigte Nervenzellen nachwachsen können. Bradke möchte mit seiner Arbeit die Grundlagen für neuartige Therapien schaffen, beispielsweise zur Behandlung von Rückenmarksverletzungen.

Frank Bradke hat in Berlin und London studiert, war Postdoc an der University of California, San Francisco und an der Stanford University und ist nach Forschungen beim Max-Planck-Institut für Neurobiologie nun seit 2011 Senior-Gruppenleiter am DZNE Bonn und Professor für Neurowissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seit 2014 ist er Mitglied der Leopoldina in der Sektion Neurowissenschaften. 2016 wurde er für seine Forschung zur Regeneration von Zellen des zentralen Nervensystems bereits mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

Der Prix Roger de Spoelberch ist ein Schweizer Wissenschaftspreis auf dem Gebiet neurodegenerativer und psychiatrischer Erkrankungen. Er wird seit 2009 jährlich verliehen und ist mit einer Summe von 750.000 Euro dotiert.

Bradke ist das dritte Leopoldina-Mitglied, das mit dem Preis ausgezeichnet wurde. Dem Psychiater Andreas Meyer-Lindenberg wurde er 2013 verliehen und 2016 wurde die Molekularbiologin Magdalena Götz geehrt.