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Günther Hasinger zum ESA Director of Science ernannt

Der Astrophysiker Günther Gustav Hasinger, Direktor des Institute for Astronomy der University of Hawaii (USA) und Leopoldina-Mitglied, wurde vom Rat der Europäischen Weltraumorganisation ESA zum Director of Science ernannt.

Günther Hasinger erforscht unter anderem die frühesten Schwarzen Löcher im Universum. Zusammen mit Kollegen fand er eine Korrelation zwischen den frühesten Signalen aus der Hintergrundstrahlung im Infrarot- sowie im Röntgenbereich. Zudem untersucht er im Rahmen des internationalen Cosmic Evolution Survey (COSMOS) aktive Galaxienkerne auf ihren Ursprung und ihre Entwicklung. Seine Forschungen haben maßgeblich dazu beigetragen, die Rolle von Schwarzen Löchern als Keimzelle für die Entstehung und als Motor für die Entwicklung von Galaxien zu verstehen.

Hasinger erhielt 1980 das Diplom in Physik an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und wurde dort 1984 in Astrophysik promoviert. Von 1994 bis 2001 arbeitete er als Professor an der Universität Potsdam und als Direktor am Astrophysikalischen Institut Potsdam. 1995 habilitierte er sich an der LMU München. Von 2001 bis 2008 war Hasinger Direktor am Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in München, von 2008 bis 2011 Wissenschaftlicher Direktor am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching. Zuletzt war Hasinger ab 2011 Direktor des Institute for Astronomy der University of Hawaii at Manoa (USA). Die Leopoldina wählte ihn 2011 zu ihrem Mitglied in der Sektion Physik.

Die Europäische Weltraumorganisation ESA wurde 1975 gegründet und hat derzeit 22 Mitgliedsstaaten. Die ESA entwickelt und startet Satelliten zur Erdbeobachtung, Navigation, Telekommunikation und Astronomie. Sie schickt Sonden in entfernte Bereiche des Sonnensystems und nimmt an Kooperationen zur bemannten Raumfahrt teil. Generaldirektor der ESA ist seit 2015 Johann-Dietrich Wörner, ebenfalls ein Mitglied der Leopoldina.

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