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Jörg Hacker mit Stuart Mudd Award ausgezeichnet

Der Mikrobiologe Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina seit 2010, hat für seine Leistungen in der mikrobiologischen Grundlagenforschung den Stuart Mudd Award erhalten. Die Preisübergabe erfolgte am 17. Juli 2017 in Singapur im Rahmen der Tagung der International Union of Microbiological Societies (IUMS).

Jörg Hackers Forschungsschwerpunkte sind die Untersuchung bakterieller Krankheitserreger, deren Ausbreitung und Variablität sowie Wechselwirkungen mit Wirtszellen. Insbesondere interessiert er sich für sogenannte Pathogenitätsinseln, zusammenhängende DNA-Sequenzen im Erbgut von Erregern, in denen die entscheidenden Faktoren für die krankmachende Wirkung codiert sind. Hacker war von 2001 bis 2008 Co-Koordinator der BMBF-Programme PathoGenoMik und PathoGenoMik Plus. Innerhalb des sechsten Rahmenprogramms der EU „Network of Excellence“ koordinierte er von 2005 bis 2010 das EU-Programm EuroPathoGenomics.

Jörg Hacker studierte von 1970 bis 1974 Biologie mit Schwerpunkt Genetik und Mikrobiologie an der Martin-Luther-Universität in Halle (Saale). Nach der Promotion in Halle 1979 und der Habilitation am Institut für Mikrobiologie der Universität Würzburg 1986 war er ab 1988 Professor für Mikrobiologie in Würzburg. Von 1993 bis 2008 leitete er das Würzburger Institut für Molekulare Infektionsbiologie. Ab 2008 war Hacker Präsident des Robert-Koch-Instituts in Berlin, bevor er 2010 zum XXVI. Präsidenten der Leopoldina gewählt wurde. Jörg Hacker ist seit 1998 Leopoldina-Mitglied in der Sektion Mikrobiologie und Immunologie.

Der Stuart Mudd Award geht auf eine Stiftung von Emily Hartshorne Mudd zurück und wird alle drei Jahre vergeben. Der Preisträger wird zugleich Mitglied der World Academy of Art and Science.