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Katja Becker zur Vorsitzenden des Global Research Councils gewählt

Katja Becker zur Vorsitzenden des Global Research Councils gewählt

Prof. Dr. Katja Becker

Die Medizinerin und Biochemikerin Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, ist neue Vorsitzende des Governing Boards des Global Research Councils (GRC). Gewählt wurde Katja Becker im Rahmen des neunten Jahrestreffens des GRC. Gastgeber waren in diesem Jahr die National Research Foundation (NRF) of South Africa und die UK Research and Innovation (UKRI).

Katja Becker studierte in Heidelberg Medizin und wurde mit einer Arbeit über den Energiestoffwechsel des Malaria-Erregers Plasmodium falciparum promoviert. Im Jahr 1996 habilitierte sie sich im Fach Biochemie und erwarb zwei Jahre später die Anerkennung als Fachärztin in diesem Fach. 2000 wurde sie an die Universität Gießen auf den Lehrstuhl für Biochemie berufen, der seinerzeit von Justus Liebig begründet worden war. Ein Schwerpunkt ihrer Forschung ist die Entwicklung neuer Medikamente gegen Malaria. Seit 2020 ist Katja Becker Präsidentin der DFG.

Katja Becker hat seit ihrer Wahl in die Nationalakademie im Jahr 2009 an mehreren Vorhaben der Leopoldina mitgewirkt. So war sie 2015 an der Stellungnahme „Vernachlässigte Tropenkrankheiten“ beteiligt, die die Wissenschaftsakademien der G7-Staaten in Vorbereitung auf den G7-Gipfel in Elmau erarbeitet haben. 2017 wirkte sie an der Stellungnahme zum Thema globale Gesundheitsversorgung mit, die Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaftsakademien der G20-Staaten Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel in Vorbereitung auf den Gipfel in Hamburg überreichten. Bereits vor ihrer Wahl in die Akademie wurde Katja Becker 2003 mit der Carus-Medaille der Leopoldina ausgezeichnet.

Der 2012 ins Leben gerufene GRC ist ein freiwilliger, informeller Zusammenschluss der Präsidentinnen und Präsidenten sowie Vorsitzenden von Forschungs- und Forschungsförderorganisationen aus der ganzen Welt. Er repräsentiert einen Großteil der öffentlichen, nicht direkt von Regierungen getragenen Forschung und Forschungsförderung und hat das Ziel, die internationale Kooperation in der Forschung und zwischen Forschungsförderorganisationen zu stärken. Der GRC ist ein Forum, um aktuelle Fragen der Globalisierung und Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung sowie deren Förderung zu diskutieren. Die Ergebnisse werden in gemeinsamen Empfehlungen veröffentlicht.