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Matthias Wilmanns Gründungs- und Forschungsdirektor des Center for Structural Systems Biology

Matthias Wilmanns Gründungs- und Forschungsdirektor des Center for Structural Systems Biology

Der Strukturbiologe Matthias Wilmanns, Leiter der Außenstelle des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) auf dem Campus von DESY, Hamburg, ist Gründungs- und Forschungsdirektor des „Center for Structural Systems Biology“ (CSSB) in Hamburg. Das neue interdisziplinäre Zentrum für strukturbiologische und systembiologische Forschung wird von neun Forschungspartnern aus dem norddeutschen Raum mit eigenen Gruppen unterstützt. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Infektionsforschung.

Das in Gründung befindliche Center in Hamburg-Bahrenfeld wird insbesondere bildgebende Verfahren nutzen, um fundamentale Prozesse in der Zellbiologie aufzuklären. Dies ist beispielsweise wichtig, um Wechselwirkungen zwischen menschlichen Zellen und Mikroben zu verstehen und den Weg einer Infektion zu bestimmen.

Das CSSB soll die Vernetzung zwischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen stärken und so die bestehenden Ressourcen multidisziplinär nutzbar machen. Zu den Partnern des CSSB zählen neben dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) und EMBL u.a. die Universität Hamburg, das Bernhard Nocht-Institut für Tropenmedizin und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig. Die Finanzierung übernehmen das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Land Niedersachsen und die Freie und Hansestadt Hamburg. Die feierliche Grundsteinlegung für ein gemeinsames Gebäude wird am 29.08.2014 mit Vertretern der Zuwendungsgeber stattfinden.

Matthias Wilmanns studierte in Karlsruhe und Freiburg, wurde 1990 an der Universität Basel promoviert und habilitierte sich ebendort 1997. Seitdem leitet er die Außenstelle des European Molecular Biology Laboratory in Hamburg. In der Kuratoriumssitzung am 10. Januar 2014 wurde er zum Gründungs- und Forschungsdirektor des CSSB ernannt. In seinen Forschungen befasst er sich mit der Röntgenstrukturanalyse mit Synchrotronstrahlung zur Bestimmung von Strukturen biologischer Makromoleküle bei atomarer Auflösung und untersucht u.a. molekulare Mechanismen in Mycobacterium tuberculosis, dem Erreger der Infektionskrankheit Tuberkulose. Matthias Wilmanns ist seit 2013 Mitglied der Leopoldina in der Sektion Humangenetik und Molekulare Medizin.