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Handlungsoptionen für die Energiewende

Robert Schlögl koordiniert das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“

Handlungsoptionen für die Energiewende

Professor Robert Schlögl, Mitglied der Leopoldina in der Sektion Chemie, leitet den Steuerkreis des interdisziplinären Projekts „Energiesysteme der Zukunft“, mit dem die deutschen Wissenschaftsakademien die Umgestaltung der Energieversorgung unterstützen. Das Vorhaben bringt über 50 Experten aus den Technik-, Natur-, Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen, um die komplexen Herausforderungen der Energiewende zu analysieren und Handlungsoptionen für ein künftiges Energiesystem zu erarbeiten. Der Steuerkreis koordiniert acht wissenschaftliche Arbeitsgruppen der Initiative.

Die Themen Ausgangssituation, Umsetzungsoptionen, Szenarien, Ressourcen, Technologien, Recht, Gesellschaft und Ökonomie werden in jeweils einer Arbeitsgruppe bearbeitet. Mitglieder der drei beteiligten Akademien – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften acatech, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Union der deutschen Akademien der Wissenschaften – leiten die einzelnen Arbeitsgruppen, denen Experten von Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und forschenden Unternehmen angehören.

Die Ergebnisse der Arbeit werden eine wissenschaftliche Grundlage für die Dialogplattform „Forschungsforum Energiewende“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bilden. Das hochrangig besetzte Forum unter Vorsitz von Staatssekretär Georg Schütte bringt die wichtigsten Stakeholdergruppen der Energiewende zusammen, um politische Handlungsempfehlungen für die Umsetzung der Energiewende zu formulieren.

Robert Schlögl wurde 1982 an der Ludwig-Maximilians-Universität München promoviert und war nach der Habilitation 1989 zunächst Professor für Anorganische Chemie an der Universität Frankfurt/Main, ehe er 1994 als Direktor an das Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin berufen wurde. Er ist Gründungsdirektor am Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr. Schlögl forscht insbesondere zur heterogenen Katalyse und zu Materialien für Energiespeicherkonzepte und ist einer der Initiatoren des Forschungsverbundes Enerchem, in dem verschiedene Max-Planck-Institute gemeinsam nanochemische Konzepte einer nachhaltigen Energieversorgung entwickeln. Er wurde 2011 in die Sektion Chemie der Leopoldina aufgenommen.