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Ulla Bonas mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Ulla Bonas mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Foto: Christof Rieken für die Leopoldina

Die Biologin Ulla Bonas, Vizepräsidentin der Leopoldina seit 2015, hat das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland erhalten. Überreicht wurde ihr die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehene Auszeichnung von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff. Die 63-jährige Pflanzengenetikerin wird damit für ihre Verdienste um die Wissenschaftslandschaft in Sachsen-Anhalt geehrt. Außerdem habe Ulla Bonas über viele Jahre die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina unterstützt, heißt es in einer Mitteilung der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt.

Haseloff würdigte die Wissenschaftlerin in seiner Ansprache: „Sie haben den Ruf Sachsen-Anhalts als Land der Forschung gestärkt. Vor allem aber haben Sie durch Ihre unbestechliche Wahrheitsliebe Maßstäbe gesetzt und dadurch bleibende Verdienste erworben.“

Ulla Bonas forscht zu den Wechselwirkungen zwischen pathogenen Bakterien und Pflanzen. Ihre Arbeiten haben maßgeblich zum Verständnis von Pflanzen-Mikroben-Interaktionen beigetragen und könnten neuartige Therapie- und Pflanzenschutzkonzepte hervorbringen. Ulla Bonas ist Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO) und Trägerin des Gottfried Wilhelm Leibniz-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Seit 2008 ist sie Mitglied der Leopoldina in der Sektion Mikrobiologie und Immunologie.

Bonas studierte Biologie an der Universität zu Köln und wurde dort 1984 promoviert. Von 1985 bis 1987 war sie als Postdoktorandin an der University of California Berkeley in den USA tätig. 1988 bis 1993 leitete Ulla Bonas eine selbstständige Arbeitsgruppe am Institut für Genbiologische Forschung Berlin, 1992 habilitierte sie sich an der Freien Universität Berlin im Fach Genetik. Von 1993 bis 1998 war Ulla Bonas Leiterin einer selbstständigen Arbeitsgruppe am CNRS-Institut des Sciences Végétales im französischen Gif-sur-Yvette. Seit 1998 forscht und lehrt sie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Im Oktober 2018 wurde sie zur Wissenschaftlichen Direktorin des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs Greifswald berufen.