Prof. Dr. Beatriz Roldán Cuenya

Forschungsschwerpunkte: Physikalische Chemie, Katalyse und Elektrochemie, Operando-Spektroskopie und Mikroskopie, Oberflächen-und Grenzflächenwissenschaften
Beatriz Roldán Cuenya ist eine spanische Physikerin. Sie erforscht und optimiert katalytische Materialien, die eine Schlüsselrolle in der Energieumwandlung spielen. In ihrer Arbeit an der Schnittstelle von Physik und Chemie verbindet sie genau kontrollierbar Syntheseverfahren mit einer umfassenden Materialcharakterisierung. Dabei setzt sie auf innovative Methoden wie Operando-Spektro-und -Mikroskopie, um chemische Reaktionen direkt an Oberflächen zu untersuchen. Diese Ansätze ermöglichen es, die grundlegenden Mechanismen zu verstehen, die die Aktivität, Selektivität und Stabilität von Katalysatoren bestimmen.
Zu ihren wichtigsten Beiträgen gehört die Entwicklung von Modellkatalysatoren, die mithilfe von Kolloid-Chemie und elektrochemischer Synthese hergestellt werden. Damit konnte sie Katalysatoren erzeugen, die eine deutlich verbesserte Effizienz und chemische Selektivität besitzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Verbindung der Felder von thermischer Katalyse und Elektrokatalyse, die durch die Anwendung von Oberflächenwissenschaften zusammengeführt wurden.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Forschung ist der Einsatz von Plasma-Technologien, um Nanomaterialien gezielt zu modifizieren. Diese Technologien erlauben es, die chemische Funktionalisierung, Defektdichte und Nanostrukturierung von Materialien präzise zu steuern. Dadurch können sowohl die Oberflächeneigenschaften als auch die elektronische Struktur von Katalysatoren optimiert werden, was zu einer verbesserten katalytischen Leistung führt. Mittels Operando-Spektroskopie untersucht sie die Umwandlung von katalytischen Materialien während chemischer Reaktionen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um zu verstehen, wie sich aktive katalytische Phasen bilden und entwickeln.
Die Forschungsergebnisse von Beatriz Roldán Cuenya tragen zur Entwicklung von effizienten Katalysatoren bei, die beispielsweise in der CO2-Umwandlung, der Wasserstoffproduktion oder der Herstellung neuer Materialien eingesetzt werden können. Vor allem aber vertiefen sie das Wissen darüber, wie stark sich Katalysatoren im Laufe von chemischen Reaktionen verändern.