Prof. Dr. Günther Gustav Hasinger
- Fachbereich Physik
- Ort Honolulu, Hawaii, Vereinigte Staaten
- Wahljahr 2011
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Schwarze Löcher, Galaxienkerne, kosmische Röntgen‐Hintergrundstrahlung
Günther Hasinger ist Astrophysiker. Mithilfe der Röntgenastronomie erforscht er die Entstehung und Entwicklung von Schwarzen Löchern und aktiven Galaxienkernen sowie deren Auswirkungen auf die kosmische Röntgen-Hintergrundstrahlung. Damit untersucht er grundlegende Fragen zur Entwicklung des Universums und leistet bedeutende Beiträge zum Verständnis der Rolle von Schwarzen Löchern in der Bildung von Galaxien.
Die Arbeiten von Günther Hasinger führten zu wesentlichen Durchbrüchen im Verständnis der kosmischen Röntgen-Hintergrundstrahlung. Mithilfe von Messungen des Satelliten ROSAT zeigte er, dass diese Strahlung von massereichen aktiven Schwarzen Löchern in den Zentren weit entfernter Galaxien ausgeht. Seine Forschungen etablierten Schwarze Löcher als zentrale Keimzellen der Galaxienentwicklung.
Neben seiner Forschung trug Günther Hasinger wesentlich zur Entwicklung von Röntgen-Observatorien wie eROSITA und ATHENA bei. Besonders verdient machte er sich um den Satelliten ROSAT, dessen ausgefallene Lageregelung er zusammen mit Industrie- und Forschungspartnern erfolgreich ersetzte, was eine lange und erfolgreiche Mission des Satelliten möglich machte. Seine Arbeiten an modernen Röntgenobservatorien ebneten den Weg für neue Erkenntnisse in der Hochenergie-Astrophysik.
Zudem ist Günther Hasinger auf nationaler und internationaler Ebene in forschungspolitischen Gremien aktiv. Dabei hat er sich unter anderem um die grundlagenorientierte Weltraumforschung in Deutschland und Europa verdient gemacht. Als designierter Gründungsdirektor des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) engagiert er sich 2024 für den Aufbau des Forschungszentrums als Zentrum für Digitalisierung, das die Datenströme astronomischer Observatorien rund um den Globus zusammenführt, und als Zentrum für neueste Technologien, das eng mit der Industrie und Technologiezentren in Sachsen und weltweit kooperiert.
Günther Hasinger ist Astrophysiker. Mithilfe der Röntgenastronomie erforscht er die Entstehung und Entwicklung von Schwarzen Löchern und aktiven Galaxienkernen sowie deren Auswirkungen auf die kosmische Röntgen-Hintergrundstrahlung. Damit untersucht er grundlegende Fragen zur Entwicklung des Universums und leistet bedeutende Beiträge zum Verständnis der Rolle von Schwarzen Löchern in der Bildung von Galaxien.
Die Arbeiten von Günther Hasinger führten zu wesentlichen Durchbrüchen im Verständnis der kosmischen Röntgen-Hintergrundstrahlung. Mithilfe von Messungen des Satelliten ROSAT zeigte er, dass diese Strahlung von massereichen aktiven Schwarzen Löchern in den Zentren weit entfernter Galaxien ausgeht. Seine Forschungen etablierten Schwarze Löcher als zentrale Keimzellen der Galaxienentwicklung.
Neben seiner Forschung trug Günther Hasinger wesentlich zur Entwicklung von Röntgen-Observatorien wie eROSITA und ATHENA bei. Besonders verdient machte er sich um den Satelliten ROSAT, dessen ausgefallene Lageregelung er zusammen mit Industrie- und Forschungspartnern erfolgreich ersetzte, was eine lange und erfolgreiche Mission des Satelliten möglich machte. Seine Arbeiten an modernen Röntgenobservatorien ebneten den Weg für neue Erkenntnisse in der Hochenergie-Astrophysik.
Zudem ist Günther Hasinger auf nationaler und internationaler Ebene in forschungspolitischen Gremien aktiv. Dabei hat er sich unter anderem um die grundlagenorientierte Weltraumforschung in Deutschland und Europa verdient gemacht. Als designierter Gründungsdirektor des Deutschen Zentrums für Astrophysik (DZA) engagiert er sich 2024 für den Aufbau des Forschungszentrums als Zentrum für Digitalisierung, das die Datenströme astronomischer Observatorien rund um den Globus zusammenführt, und als Zentrum für neueste Technologien, das eng mit der Industrie und Technologiezentren in Sachsen und weltweit kooperiert.
Werdegang
- seit 2024 Designierter Gründungsdirektor, Deutsches Zentrum für Astrophysik, Görlitz
- seit 2023 Professor für Astrophysik, Technische Universität Dresden
- 2018-2024 Wissenschaftlicher Direktor, European Space Agency (ESA)
- 2011-2017 Direktor, Institute for Astronomy (IfA), University of Hawaiʻi, Manoa, USA
- 2008-2011 Wissenschaftlicher Direktor, Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP), Garching
- seit 2003 Honorarprofessor, Technische Universität München
- 2001-2008 Leiter, Röntgen- und Gamma-Gruppe sowie Direktor, Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching
- 1995 Habilitation, Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU) München
- 1994-2001 Professor, Universität Potsdam, sowie Direktor, Astrophysikalisches Institut Potsdam
- 1984 Promotion in Astrophysik, Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik sowie LMU München
- 1980 Diplom in Physik, LMU München
Funktionen
- seit 2023 Mitglied, Forum #Zukunftsstrategie, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- 2013 Vorsitzender, Gutachterausschuss Programmorientierte Förderung (PoF) III Raumfahrt, Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
- seit 2013 Mitglied, Board of Directors, Keck Observatory, Kamuela, USA
- seit 2012 Vize-Vorsitzender, Board of Directors, AURA Observatory, La Serena, Chile
- 2010-2011 Mitglied, Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen
- 2009-2011 Mitglied, High Level Policy Advisory Committee (HISPAC), ESA
- 2009-2011 Vorsitzender, Steering Committee, European Fusion Development Agreement (EFDA)
- 2008-2010 Sekretar und Mitglied, Vorstand, Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
- 2007-2008 Mitglied, Gutachterausschuss Astrophysik, BMBF
- 2007 Vorsitzender, Visiting Committee, Europäische Südsternwarte (ESO)
- 2006-2009 Präsident, Division XI: Space, International Astronomical Union
- 2004-2006 Vorsitzender, Rat Deutscher Sternwarten
- 1996-2008 Mitglied, National Committee (Germany), Committee on Space Research (COSPAR), Paris, Frankreich
- 1994-2000 Stellvertretender Vorsitzender, Gutachterausschuss Astrophysik, BMBF
Projekte
- seit 2006 Mitglied, Cosmic Evolution Survey (COSMOS), California Institute of Technology, Pasadena, USA
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- 2012 Prof. Luigi Tartufari International Prize, Accademia Nazionale dei Lincei, Rom, Italien
- seit 2011 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- seit 2011 Korrespondierendes Mitglied im Ausland, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Österreich
- seit 2011 Mitglied, Academia Europaea
- 2011 Wilhelm-Foerster-Preis, URANIA-Verein „Wilhelm Foerster“ Potsdam
- 2010 Award for outstanding contributions to space science, COSPAR
- 2008 Preisträger, Wissenschaftsbuch des Jahres („Das Schicksal des Universums“), Bild der Wissenschaft, Konradin Medien GmbH, Leinfelden-Echterdingen
- 2005 Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
- seit 2002 Außerordentliches Mitglied, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW)