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  • Fachbereich Physik
  • Ort Garching, Deutschland
  • Wahljahr 1988

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Kosmische (Partikel)-Strahlung, kosmische Röntgenstrahlung, Röntgenemission von Neutronensternen und Schwarzen Löchern, Entwicklung von Meßmethoden für die Röntgenastronomie und ihre Anwendung in Ballon- und Satellitenexperimenten
Joachim Trümper ist Astrophysiker. Schwerpunkt seiner Forschung ist die Röntgenstrahlung astronomischer Objekte.
1971 begann er an der Universität Tübingen mit seinen Mitarbeitern ein Programm zur Beobachtung von kosmischen Röntgenquellen mit Stratosphären-Ballongetragenen Instrumenten, das ab 1987 auf der sowjetisch-russischen Raumstation fortgesetzt wurde. Höhepunkte waren 1976 die Entdeckung der Zyklotronlinie im Spektrum von Hercules X-1, wodurch erstmals das gigantische Magnetfeld (4x108 Tesla) eines Neutronensterns gemessen wurde, sowie 1987 die Entdeckung harter Röntgenemission der berühmten Supernova 1987A wenige Monate nach der Explosion.
1975 schlug Trümper dem Bundesministerium für Forschung und Technologie den Bau eines Satelliten vor, der mit einem großen Röntgenteleskop ausgerüstet werden sollte. An diesem zunächst nationalen Projekt, das den Namen ROSAT erhielt, beteiligten sich ab Anfang der achtziger Jahre auch die NASA und das SERC (UK). Im Zuge der wissenschaftlichen ROSAT-Aktivitäten, die unter der Leitung von Trümper standen, hat er sich selbst vor allem mit der Physik der Neutronensterne beschäftigt. Mit ROSAT gelang es erstmals, die rein thermische Emission der heißen Photosphären einzelner kühlender Neutronensterne zu messen.
Außerdem war Trümper an Arbeiten über Supernova-Überreste, Galaxienhaufen, Quasare und die kosmische Röntgen-Hintergrundstrahlung beteiligt. Mit der überraschenden Entdeckung der Röntgenemission von Kometen und der Entdeckung der Klasse der „superweichen Röntgenquellen“, die sich als Weiße Zwerge in Doppelsternsystemen mit thermonuklearem Brennen an der Oberfläche entpuppten, eröffneten sich ganz neue Forschungsgebiete.
Im Anschluss an ROSAT beteiligte sich Trümper seit 2000 an Messungen mit den Röntgen-Observatorien Chandra der NASA und XMM-Newton der ESA, zu deren Entwicklung und Instrumentierung seine Arbeitsgruppe seit Mitte der achtziger Jahre wesentlich beigetragen hat – mit einem Transmissionsgitter-Spektrometer für Chandra sowie mit einer neuartigen Röntgen-CCD-Kamera für XMM-Newton.

  • seit 2001 emeritierter Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • seit 2001 Emeritus am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching (MPE)
  • 1975-2001 Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am MPE sowie Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 1971-1975 Ordentlicher Professor (C4), Inhaber des Lehrstuhls für Astronomie, Direktor des Astronomischen Instituts der Universität Tübingen
  • 1970 Professor (C3) an der Universität Kiel
  • 1969-1970 Gastdozent am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching
  • 1966 Habilitation an der Universität Kiel
  • 1959 Promotion an der Universität Kiel
  • 1952-1959 Physikstudium an den Universitäten Halle, Hamburg und Kiel

  • 2003-2006 Senator der Leopoldina
  • 2000-2002 Gründungsdirektor der IMPRS on Astrophysics in Garching
  • 1991-1993 Vorsitzender des Gründungskomitees Astrophysikalisches Institut Potsdan
  • 1990-1994 Präsident der Commission 44, Astronomy from Space der International Astronomical Union
  • 1988-1990 Vizepräsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)
  • 1986-1988 Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)
  • 1972-1978 Vorsitzender der AG Extraterrestrische Physik der DPG

  • 1993-2002 BeppoSAX (I, NL) – im Orbit 1996-2002
  • seit 1988 Chandra (NASA) – im Orbit seit 1999
  • seit 1986 XMM-Newton (ESA) – im Orbit seit 1999
  • 1984-2001 MIR-HEXE im Kvant-Observatorium der Mir-Station (UdSSR, Ru) – im Orbit 1987-2001
  • 1975-1999 ROSAT (Röntgensatellit) mit Beteiligung von NASA und SERC (UK) – im Orbit 1990-98
  • 1969-1986 EXOSAT (ESA) – im Orbit 1983-1986
  • 1974-1987 Raketenbeobachtungen mit Röntgendetektoren und Röntgenteleskopen
  • 1973-1987 Ballonbeobachtungen kosmischer Röntgenquellen („Ballon-HEXE“, >20 keV)

  • seit 2020 Ehrenmitglied der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG)
  • 2017 Cothenius-Medaille der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2016 Tycho Brahe-Preis, European Astronomical Society
  • 2012 The Order of the Rising Sun, Gold Rays with Neck Ribbon, Japan
  • 2006 Marcel Grossmann Award, Marcel Grossmann Meeting, Berlin
  • 2003 Ehrendoktorwürde der Universität von Amsterdam, Niederlande
  • seit 2003 Ausländisches Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften
  • 2002 Bayerischer Verdienstorden
  • 2002 Basic Science Award, International Academy of Astronautics
  • 1998 Röntgenplakette der Stadt Remscheid, des Geburtsorts von Röntgen
  • seit 1997 Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
  • 1996 Aachener und Münchener Preis für Technik und Angewandte Naturwissenschaften 1996 der Doktor Carl-Arthur Pastor-Stiftung
  • seit 1995 Ehrenmitglied, Physikalischer Verein Frankfurt
  • 1995 Max-Planck-Forschungspreis für internationale Kooperation der Alexander von Humboldt Stiftung und der Max-Planck-Gesellschaft
  • 1995 Stern-Gerlach-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft
  • seit 1994 Wissenschaftliches Mitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)
  • seit 1994 Honorary Fellow der Royal Astronomical Society, London
  • 1994 Karl Schwarzschild-Medaille der Astronomischen Gesellschaft
  • 1994 COSPAR Award for Outstanding Contributions to Space Science
  • 1989 Gründungsmitglied, Academia Scientiarum et Artium Europaea, Salzburg
  • seit 1989 Mitglied der Academia Europaea, London
  • seit 1989 Mitglied der International Academy of Astronautics (IAA), Paris
  • seit 1988 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1987 Ziolkowski-Medaille der Kosmonautischen Föderation der UdSSR
  • 1986 Bundesverdienstkreuz
  • 1979 Röntgenmedaille der Stadt Würzburg, wo Röntgen die „X-Strahlen“ entdeckte

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