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Prof. Dr. Robert Huber

Nobelpreis für Chemie 1988

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  • Fachbereich Biochemie und Biophysik
  • Ort Martinsried, Deutschland
  • Wahljahr 1990

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Proteinstrukturen, photosynthetisches Reaktionszentrum, Photosynthese, Kristallstrukturen, Röntgenkristallographie, Immunmoleküle, Proteasen, Drug-Design-Programme
Robert Huber ist ein deutscher Chemiker, der vorrangig an der Aufklärung von Proteinstrukturen arbeitet. 1988 erhielt er – gemeinsam mit dem deutschen Biophysiker Johann Deisenhofer und dem deutschen Biochemiker Hartmut Michel – den Nobelpreis für Chemie für die Entschlüsselung der dreidimensionalen Struktur des photosynthetischen Reaktionszentrums von Purpurbakterien. Die Forscher haben mit ihrer Arbeit grundlegende Erkenntnisse zur Photosynthese geliefert.
Robert Huber und seinen Kollegen gelang die Kristallisation des Reaktionszentrums des Bakteriums Rhodopseudomonas viridis (Blastochloris viridis). Es war der erste Membranprotein-Komplex überhaupt, dessen atomare Struktur mit der Methode der Röntgenkristallographie analysiert werden konnte. Mit diesem Forschungsergebnis konnte aufgeklärt werden, wie Pflanzenzellen die Energie der Sonne speichern. Zudem ließ sich das Ergebnis auf Pflanzen übertragen, da das photosynthetische Reaktionszentrum des Bakteriums fast genauso aufgebaut ist wie das von höheren Pflanzen. 
In den 1970er Jahren hat Robert Huber das erste proteinkristallographische Labor in Deutschland aufgebaut und mit Hilfe der Röntgenkristallographie im Laufe der Jahre über 100 Proteinstrukturen aufgeklärt, unter anderem von Proteinen des Immunsystems und des Energie- und Elektronentransfers. Ein weiterer Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit war die Entwicklung neuer Analyse-Geräte und -Methoden. Als Emeritus der Gruppe „Strukturforschung“ am Max-Planck-Institut für Biochemie untersucht er vor allem Proteasen und Immunmoleküle und arbeitet im Bereich Arzneimittelforschung an „Drug-Design“-Programmen zur Entwicklung neuer Wirkstoffe.

  • seit 2013 Emeritus of Excellence, Technische Universität (TU) München
  • 2007 Gastprofessur, Cardiff University, Cardiff, UK
  • seit 2005 Leiter, Emeritusgruppe „Strukturforschung“, Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried  
  • 2005 Gastprofessur, Universität Duisburg-Essen
  • 2001 Gastprofessur, Autonome Universität Barcelona (Universitat Autònoma de Barcelona), Barcelona, Spanien
  • 1976 Außerplanmäßiger Professor, TU München
  • 1972-2005 Wissenschaftliches Mitglied und Direktor, Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried   
  • 1968 Habilitation, TU München
  • 1963 Promotion, TU München
  • 1960 Diplom in Chemie, TU München

  • Präsident, Stiftungsrat, Peter und Traudl Engelhorn-Stiftung zur Förderung der Lebenswissenschaften, Weilheim
  • seit 2011 Mitglied, Strategy Board, Hamburg School of Food Science
  • seit 2007 Mitglied, Hochschulrat, Universität Bayreuth
  • 2005 Mitbegründer und Berater, SuppreMol GmbH, Martinsried
  • 1997 Mitbegründer und Berater, Proteros Biostructures GmbH, Planegg

  • 2003 Leiter, Teilprojekt „Kristallstrukturen von Proteinasen als Ausgangspunkt für das rationale Design von Inhibitoren “, SFB 469, DFG  
  • 2001-2004 Leiter, Teilprojekt „HsiVU und die Proteasom assoziierten ATPasen “, SFB 594, DFG
  • 2000-2002 Leiter, Teilprojekt „Kristallstrukturen von Proteinasen als Ausgangspunkt für das rationale Design von Inhibitoren “, SFB 469, DFG
  • 1998-2003 Leiter, Teilprojekt „Struktur und Funktion von Mutanten des 20S Proteasoms aus S. cerevisae“, Schwerpunktprogramm (SPP) 1045, DFG
  • 1998-2003 Leiter, Teilprojekt „Strukturelle Charakterisierung regulatorischer Proteine des Zytoskeletts“, SFB 413, DFG
  • 1997-2005 Leiter, Teilprojekt „Strukturelle Flexibilität von Phycobiliprotein-Komplexen“, SFB 533, DFG

  • 2012 Honorary President and Chief Scientific Advisor, Tianjin International Joint Academy of Biotechnology and Medicine, Tianjin, China
  • 2011 Order of „Manuel Amador Guerrero“, Republic of Panama
  • 2009 Honorary Director, Nobel Life Science Research Center, Foshan, China
  • 2009 Erice Prize-Premio Ettore Majorana, Electronic Journal of Theoretical Physics, Italien
  • 2009 Distinguished Research Chair Professor, National Taiwan University, Taipei, Taiwan
  • 2005 Lotte Distinguished Professorship, Seoul National University, Südkorea
  • 2004 Preis der Stadt Florenz für Molekularwissenschaften (Premio Città di Firenze sulle Scienze Molecolari), Florenz, Italien
  • 2004 Röntgen-Plakette, Remscheid-Lennep
  • 1997 Großes Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband, Bundesrepublik Deutschland
  • 1997 Max-Bergmann-Medaille, Max-Bergmann-Kreis zur Förderung der peptidchemischen Forschung, Bielefeld
  • 1997 Max Tishler Prize, Harvard University, Cambridge, USA
  • 1995 The Distinguished Service Award, Miami Winter Symposia, International Union of Biochemestry and Molecular Biology
  • 1993/94    Linus Pauling Award, American Chemical Society, USA
  • 1993 Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst
  • 1993 Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste, Bundespräsident
  • 1992 Sir Hans Krebs Medal, Federation of European Biochemical Societies (FEBS)
  • 1991 Rudi Lemberg Travelling Fellowship, Mrs. Hanna Lemberg sowie Australian Society for Biochemistry and Molecular Biology, Australien
  • 1990 Kone Award, Association of Clinical Biochemists, UK
  • seit 1990 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1989 Gedächtnismedaille, E.K. Frey - E. Werle-Foundation of the Henning L. Voigt Family, München
  • 1988 Nobelpreis für Chemie, Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften, Schweden
  • 1987 Richard Kuhn-Medaille, Gesellschaft Deutscher Chemiker
  • 1987 Keilin Medal, Biochemical Society, London, UK
  • 1982 Emil von Behring-Medaille, Universität Marburg
  • 1977 Otto Warburg-Medaille, Gesellschaft für Biologische Chemie (seit 1996: Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie), Frankfurt am Main
  • 1972 E.K. Frey-Medaille, Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
  • Ehrenmitglied, American Society of Biological Chemists, USA
  • Mitglied, Bayerische Akademie der Wissenschaften
  • Mitglied, Deutsche Chemische Gesellschaft
  • Mitglied, Gesellschaft für Biologische Chemie
  • Ehrenmitglied, The Swedish Society for Biochemistry, Biophysics and Molecular Biology, Schweden
  • Mitglied, European Molecular Biology Organization (EMBO)
  • Ehrenmitglied, Japanese Biochemical Society, Japan
  • Mitglied, European Academy of Arts, Sciences and Humanities
  • Mitglied, Accademia Nazionale dei Lincei, Italien
  • Assoziiertes Mitglied, Third World Academy of Sciences (seit 2004: The World Academy of Sciences)
  • Ausländisches Mitglied, National Academy of Sciences, USA
  • Mitglied, American Academy of Microbiology, USA
  • Auswärtiges Mitglied, Royal Society, UK
  • Auswärtiges Mitglied, Indian National Science Academy, Indien
  • Ehrenmitglied, Sociedad Espanola de Bioquimica y Biologia Molecular, Spanien
  • Auswärtiges Mitglied, Korean Academy of Science and Technology, Südkorea

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