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  • Fachbereich Kulturwissenschaften
  • Ort Heidelberg, Deutschland
  • Wahljahr 2012

Forschung

Altorientalistik, Zukunftsbewältigung, Gilgamesch-Epos, Keilschrift, Assur, Sumerische und akkadische Sprache und Literatur
Stefan Maul ist Altorientalist. Er erforscht die Sprachen und Kulturen des Alten Vorderen Orients. Seine Forschungsschwerpunkte sind Religions-, Wissenschafts- und Literaturgeschichte. Zudem ist er Übersetzer des Gilgamesch-Epos. Einen internationalen Ruf brachten ihm seine Studien zur altorientalistischen Zukunftsdeutung ein.
In diesen Studien erschließt Stefan Maul die komplexen altorientalischen Lehren von der Zeichenhaftigkeit der Welt und prägte den Begriff der „Zukunftsbewältigung“. Damit beschreibt er die Triebfeder der Wissenschaft im Alten Orient. Wissenschaftliches Tun und Erkenntnisgewinn waren zum einen darauf ausgerichtet, Regelhaftigkeiten zu erkennen. Zum anderen galt es, Strategien zu finden, zukünftiges Unheil zu erkennen und abzuwenden.
Für das Projekt „Edition der literarischen Keilschrifttexte aus Assur“ der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hat er über 11.000 Tontafeln erschlossen. Indem er zahlreiche kleine Tontafelfragmente zusammenführte, konnte er viele kulturgeschichtlich bedeutsame Texte rekonstruieren und erstmals wiedererstehen lassen. Unter den Texten waren Hymnen, Gebete und Schriften der Gelehrtenliteratur in sumerischer und akkadischer Sprache, außerdem bis dahin unbekannte Passagen des Gilgamesch-Epos.
Stefan Maul ist auch Übersetzer des Gilgamesch-Epos, eine der ältesten überlieferten schriftlichen Dichtungen der Menschheit. 2008 legte er eine überarbeitete Fassung vor. Wichtig ist ihm, die Geistesgeschichte des Alten Orients nicht aus heutiger Sicht zu interpretieren, sondern aus ihren eigenen Kategorien und aus ihrer Zeit heraus verständlich zu machen. Auch seine Übersetzung und Kommentierung des Gilgamesch-Epos stellt er in den politischen, gesellschaftlichen und geistigen Kontext, in dem das Werk entstanden ist.

  • 2012 Gastprofessur, Collège de France, Paris, Frankreich
  • 2003 Gastprofessur, School of Oriental and African Studies, British Academy, London, UK
  • 1996 Gastprofessur, Sapienza – Università di Roma, Rom, Italien
  • seit 1995 Ordinarius für Assyriologie, Universität Heidelberg
  • 1994-1995 Gastprofessur für Assyriologie, École Pratique des Hautes Études (EPHE), Paris, Frankreich
  • 1993 Habilitation
  • 1992-1995 Hochschulassistent, Altorientalisches Seminar, Freie Universität Berlin
  • 1987-1992 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Altorientalisches Seminar, Freie Universität Berlin
  • 1987 Promotion, Georg-August-Universität Göttingen
  • 1978-1983 Studium der Assyriologie, Vorderasiatischen Archäologie und Ägyptologie, Georg-August-Universität Göttingen

  • 2012-2014 Dekan, Philosophische Fakultät, Universität Heidelberg
  • 2006-2015 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Förderprogramm „Denkwerk”, Robert-Bosch-Stiftung, Stuttgart
  • 2005-2013 Gründer (gemeinsam mit Tonio Hölscher) und Koordinator, Altertumswissenschaftliches Kolleg Heidelberg (AKH), Universität Heidelberg
  • seit 2004 Leiter, Assur-Forschungsstelle, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  • 2003-2006 Mitglied, Universitätsrat, Universität Heidelberg
  • 2001-2011 Mitglied, Zentraldirektion, Deutsches Archäologisches Institut
  • 2001-2003 Prodekan, Philosophische Fakultät, Universität Heidelberg
  • 1995 Korrespondierendes Mitglied, Deutsches Archäologisches Institut
  • 1994 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Deutsche Orient-Gesellschaft
  • Mitherausgeber, Cuneiform Monographs
  • Mitglied, Redaktionskomitee, Revue d'assyriologie et d'archéologie orientale

  • seit 2018 Leiter, deutsche Ausgrabungen im alten Ninive (Ninive West), Mosul/Irak
  • seit 2018 Organisator und Leiter, Vorhabem „Heidelberger Forschungslabor Alter Orient“, VolkswagenStiftung Hannover
  • seit 2011 Leiter, Teilprojekt „Materialisierung gedanklicher Ordnung. Darstellungsformen von Gelehrtenwissen auf Tontafeln“, Sonderforschungsbereich (SFB) 933, DFG
  • 2011-2014 Projekt „Edition verstreuter lexikalischer Keilschrifttexte aus Assur“, DFG
  • 2009-2012 Projekt „Edition der unveröffentlichten lexikalischen Keilschrifttexte aus Assur, die sich im Vorderasiatischen Museum zu Berlin befinden“, DFG
  • 2008-2012 Leiter, Teilprojekt „Medical systems in transition: the case of the Ancient Near East”, Exzellenzcluster „Asia and Europe in a Global Context”, DFG
  • Seit 2004 Leiter, Assur-Forschungsstelle, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  • 2002-2013 Leiter, Teilprojekt „Rituale politischer Konsensbildung“, Sonderforschungsbereich (SFB) 619, DFG
  • 2002-2004 Projekt „Die Kolophone der literarischen Keilschrifttexte aus Assur“, DFG

  • 2014 Preis „Geisteswissenschaften International”, Börsenverein des Deutschen Buchhandels
  • seit 2013 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2010 Ehrendoktorwürde, Union of Arab Historians, Bagdad, Irak
  • 2007 Meimberg-Preis, Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz
  • 2004-2005 Fellow, Wissenschaftskolleg zu Berlin
  • seit 2002 Korrespondierendes Mitglied, Göttinger Akademie der Wissenschaften
  • seit 1998 Mitglied, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
  • 1997 Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis, DFG

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