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  • Fachbereich Ökonomik und Empirische Sozialwissenschaften
  • Ort Mannheim, Deutschland
  • Wahljahr 2017

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Entscheidungs- und Verhandlungsstrategien, Wahl- und Delegationstheorien, Europaforschung, Reformen, politische Polarisierung
Thomas König ist ein deutscher Politikwissenschaftler, der im Bereich der internationalen und international vergleichenden Politikforschung arbeitet. Sein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Europaforschung: Die europäische Integration, die Bildung von Institutionen und die europäische Gesetzgebung gehören ebenso zu Thomas Königs Schwerpunkten wie die Parteiendemokratie und die zunehmende Polarisierung von demokratischen Gesellschaften.
Bei seinen Fragestellungen kombiniert Thomas König Themen der Politikwissenschaft mit Perspektiven andere Disziplinen wie Ökonomie, Soziologie und Statistik. Sein Ziel ist es, nachvollziehbare Erkenntnisse über die Logik und Funktionsweise von demokratischen Institutionen, Prozessen und Akteuren mit einem empirisch-analytischen Ansatz zu. Auf der Basis von Beobachtungen entwickelt der Forscher Theorien, mit denen sich politische Entscheidungen und Handlungsweisen erklären lassen.
Eines der Werkzeuge, die Thomas König bei seiner Arbeit regelmäßig nutzt, ist die Spieltheorie. Damit kann auf der Basis mathematischer Berechnungen simuliert werden, wie Menschen zu rationalen Entscheidungen kommen. Auf diese Weise hat der Forscher zum Beispiel Reformprozesse in Deutschland und anderen Ländern, aber auch auf der Ebene der Europäischen Union (EU) und der Vereinten Nationen (UN) untersucht: Ziel solcher Untersuchungen ist es, ein praxisbezogenes Design für Reformvorschläge zu entwerfen.
Ein weiterer Forschungsbereich von Thomas König ist die europäische Integration sowie die Analyse der europäischen Gesetzgebung. Durch den europäischen Integrationsprozess wurden viele nationale Kompetenzen auf die Europäische Union übertragen. Für die Handels- und Agrarpolitik zum Beispiel werden die Gesetze vollständig auf EU-Ebene erarbeitet. Dieses Recht muss von den Mitgliedsstaaten in die nationale Gesetzgebung übertragen werden. Thomas König untersucht, wie groß das Ausmaß dieser Unitarisierung tatsächlich ist und wie sie mit der wirtschaftlichen Entwicklung zusammenhängt. Außerdem hat er sich mit einer neuen Theorie nationaler Parteilichkeit beschäftigt. Er analysierte die Rolle des Europäischen Parlaments sowie das Spannungsfeld zwischen der Verantwortung für die europäische Integration und dem Wählerwillen.
Gerade um Fragen, die mit dem Für und Wider der europäischen Integration zu tun haben, hat es in etlichen EU-Ländern immer wieder heftige Diskussionen gegeben. Ebenso scheint es seit einigen Jahren in vielen Demokratien einen Trend zur politischen Polarisierung zu geben: Immer mehr Menschen begegnen der Anhängerschaft anderer politischer Parteien mit Misstrauen oder sogar Feindseligkeit – selbst in alltäglichen Situationen, in denen es eigentlich gar nicht um Politik geht. Diese viel diskutierte Entwicklung gilt heutzutage als eine der größten Herausforderungen für ein effektives und demokratisches Regieren. Für diese Prozesse hat Thomas König zusammen mit Kolleginnen und Kollegen bereits deutliche Indizien gefunden. So hat ein Vergleich in 25 europäischen Demokratien ergeben, dass die ideologischen Konflikte heutzutage nicht mehr so oft entlang traditioneller Linien erkennbar sind: Parteiengrenzen wirken inzwischen stärker spaltend als soziale Klassenunterschiede oder das Bekenntnis zu verschiedenen Religionen. Königs Untersuchungen zeigen zugleich, was sich gegen diesen Trend tun lässt. Wie stark die Polarisierung ausfällt, hängt vom Umgang der Parteien miteinander ab. Gut funktionierende Koalitionen bestärken zum einen die eigene Anhängerschaft und reduzieren zum anderen die Ablehnung der jeweils „Anderen“.
Möglichkeiten und Erkenntnisse zur Verbindung von Theorie und Empirie vermittelt, die für ihre (Publikations-)Karriere ausschlagend sind.

  • seit 2007 Professor für Politikwissenschaft, Universität Mannheim
  • 2007-2010 Leiter, Arbeitsbereich B „Die politischen Systeme Europas und ihre Integration“, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung
  • 2003-2007 Professor für Politikwissenschaft, Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer
  • 2002-2003 Fulbright Professor for German Studies, Washington University in St. Louis, St. Louis, USA
  • 2000 Gastprofessor, Roma Tre University, Rom, Italien
  • 1999-2002 Professor für Politische Wissenschaft, Universität Konstanz
  • 1997-1999 Wissenschaftler, Stanford University, Stanford, USA
  • 1997-1999 Vertretungsprofessor, Institut für Politische Wissenschaft, Universität des Saarlandes, Saarbrücken
  • 1997 Habilitation im Fach Politische Wissenschaft, Universität Mannheim
  • 1996-1997 Assistenzprofessor, Interuniversity Center for Social Science Theory and Methodology (ICS), University of Groningen, Niederlande
  • 1992-1997 Hochschulassistent, Fakultät für Sozialwissenschaften, Universität Mannheim
  • 1990-1992 Wissenschaftlicher Angestellter, Lehrstuhl Politische Wissenschaft I, Universität Mannheim
  • 1990 Promotion im Fach Politische Wissenschaft, Universität Mannheim
  • 1988-1990 Wissenschaftlicher Angestellter, Institut für Soziologie, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • 1987-1988 Wissenschaftlicher Angestellter, Forschungsstelle für gesellschaftliche Entwicklungen, Universität Mannheim
  • 1987 Magister Politischer Wissenschaft und Romanistik, Universität Mannheim

  • 2016-2020 Leitender Herausgeber, American Political Science Review (APSR)
  • seit 2014 Mitglied, Forschungsrat, Universität Mannheim
  • 2014 Mitglied, Evaluation Panel, Schweizerischer Nationalfonds (SNF), Schweiz
  • seit 2012 Mitglied, Editorial Board, Legislative Studies Quarterly
  • seit 2011 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
  • seit 2011 Mitglied, Executive Committee, European Political Science Association (EPSA)
  • seit 2011 Gutachter, French National Research Agency (ANR), Frankreich
  • seit 2011 Gutachter, European Research Council (ERC)
  • seit 2011 Gutachter, Social Sciences and Humanities Research Council of Canada (SSHRC), Kanada
  • seit 2011 Gutachter, SNF, Schweiz
  • seit 2009 Leiter, Summer Institute on the Empirical Implications of Theoretical Models, EITM Europe, Universität Mannheim
  • seit 2009 Mitglied, Auswahlkommission Auslandsstipendien, Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
  • seit 2009 Mitglied, Auswahlkommission Fulbright-Stipendien, Fulbright Germany, Deutsch-Amerikanische Fulbright-Kommission, Berlin
  • seit 2008 Vertrauensdozent, Studienstiftung des deutschen Volkes
  • seit 2007 Mitglied, Editorial Board, Political Analysis
  • seit 2007 Mitglied, Editorial Board, International Interactions
  • seit 2004 Gutachter, Austauschprogramm, DAAD
  • seit 1999 Mitglied, Editorial Board, Political Studies
  • 1999 Begutachter des Forschungsprogramms, Europäische Kommission (EC)
  • seit 1998 Mitglied, Editorial Board, European Union Politics
  • 1996-1999 Mitherausgeber, Mannheimer Jahrbuch zur Europäischen Sozialforschung
  • Mitglied, Deutscher Hochschulverband (DHV)

  • 2010-2021 Sprecher, Sonderforschungsbereich (SFB) 884 „Politische Ökonomie von Reformen“, Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
  • 2010-2021 Leiter, Teilprojekt „Die innenpolitische Basis von Regierungspräferenzen bezüglich der Europapolitik“, SFB 884, DFG
  • 2010-2021 Leiter, Teilprojekt „Legislative Reformen und Parteienwettbewerb“, SFB 884, DFG
  • 2010–2021 Leiter, Administratives Projekt, SFB 884, DFG
  • 2008-2014 Antragsteller, Forschungsprojekt „Die Auswirkungen der Europäisierung auf die Determinanten für Erfolg und Dauer der deutschen Gesetzgebung“, DFG
  • seit 2008 Forschungsprojekt „European Legislative Responses to International Terrorism (ELIT)“, Fritz Thyssen Stiftung, Köln
  • 2007-2010 Antragsteller, Teilprojekt „Die Umsetzung des Gemeinschaftsrechts in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union“, Schwerpunktprogramm (SPP) 1142, DFG
  • 2003-2009 Teilprojekt „Europäische Integration und Politische Union: Eine polit-ökonomische Untersuchung der Unitarisierungsauswirkungen der Europäischen Union auf die Gesetzgebung der Mitgliedsstaaten“, SPP 1142, DFG
  • 2003-2006 Leiter, Großforschungsprojekt „Domestic Structures and European Integration“, Europäische Union (EU)
  • 2002-2009 Co-Leiter, SPP 1142 „Institutionelle Gestaltung föderaler Systeme: Theorie und Empirie“, DFG
  • 2001-2004 Teilprojekt „Nationale Formulierungsprozesse zu europäischer Politik: Eine vergleichende Untersuchung der Konfliktlinien und Interessenvermittlungsstrukturen in vier Mitgliedstaaten der Europäischen Union“, SPP 1023, DFG
  • 1999-2003 Co-Leiter Forschungsprojekt „Explaining European Decision Making“, Dutch Research Council, Niederlande
  • 1999-2002 Teilprojekt „Die Relevanz von Versprechen und Drohungen in EU Verhandlungen“, SPP 1013, DFG
  • 1999-2000 Projekt „Regieren im Föderalismus“, Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • 1999-1999 Projekt „Koordination und Kooperation in internationalen Mehrebenenverhandlungen“, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES)
  • 1993-1997 Projekt „Dynamics of European Integration“, MZES
  • 1993-1996 Projekt „Das Verhandlungssystem zum antarktischen Haftungsregime“, Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches und Völkerrecht, Heidelberg
  • 1988-1992 Projekt „Kollektive Entscheidungen im deutschen, amerikanischen und japanischen Politikfeld Arbeit“, VolkswagenStiftung, Hannover und National Science Foundation (NSF), USA
  • 1987-1988 Projekt „Handlungsdefizite und -optionen in ausgewählten Forschungsbereichen der Bundesrepublik Deutschland“, Bundesministerium für Forschung und Technologie (heute: BMBF)

  • 2023 Universitätsmedaille, Universität Mannheim
  • seit 2017 Mitglied, Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2009 Research Affiliate, Forum on Contemporary Europe (heute: The Europe Center), Freeman Spogli Institute for International Studies, Stanford University, Stanford, USA
  • 2009 W. Glenn Campbell and Rita Ricardo-Campbell National Fellowship, Hoover Institution, Stanford University, Stanford, USA
  • 2006 Nominierung für den Descartes-Forschungspreis, EC
  • 2001 Harrison Prize für den besten Artikel in 2001, The Political Studies Association, London, UK
  • 1998 Karl W. Deutsch-Gastprofessor, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
  • 1997-1999 Heisenberg-Stipendium, DFG
  • 1995-1996 Stipendiat, German-American Academic Council (GAAC)
  • 1992 Stipendiat, Sekretariat, Ministerrat der Europäischen Gemeinschaften
  • 1992 Stipendiat, Interuniversity Center for Social Science Theory and Methodology, Groningen, Niederlande

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