Prof. Dr. Wolfgang Prinz
- Fachbereich Psychologie und Kognitionswissenschaften
- Ort Leipzig, Deutschland
- Wahljahr 2001
Forschung
Forschungsschwerpunkte: Theoretische und experimentelle Kognitionspsychologie, Wechselbeziehungen zwischen Kognition und Handlung
Wolfgang Prinz ist ein deutscher Psychologe. In seinen naturwissenschaftlich basierten Forschungen beschäftigt er sich mit der Struktur menschlichen Handelns. Sein Schwerpunkt liegt auf der Kognitionspsychologie. Er untersucht besonders die kognitiven Grundlagen der Wahrnehmung und Steuerung von Handlungen.
Wolfgang Prinz hält Willensfreiheit nicht für eine naturwissenschaftliche Tatsache, sondern für ein kulturelles Konstrukt. Sie sei geprägt durch die gegebenen Bedingungen menschlicher Interaktion. Der freie Wille des Menschen werde daher durch soziale und kulturelle Faktoren bedingt.
Professor Prinz gilt als Begründer der Theorie des Common Coding, d.h. der gemeinsamen Kodierung von Wahrnehmung und Handlung. Zur Unterstützung dieser Theorie hat er ein breit angelegtes experimentelles Forschungsprogramm entwickelt, das neue Perspektiven auf den Zusammenhang von Handlungswahrnehmung und Handlungssteuerung wirft. Die Theorie betrifft nicht nur individuelles Verhalten, sondern auch kollektive Interaktionen. Um eigene Handlungen und Gefühle zu verstehen, gibt es Prinz zufolge nur einen Weg: sich von außen wahrzunehmen, und zwar im Spiegel der anderen. Zuerst verstehen wir die Handlungen anderer als Ergebnis ihrer Wünsche, Absichten und Pläne. Auf dieser Grundlage beginnen wir dann, auch das eigene Handeln so zu interpretieren – vermittelt durch Prozesse sozialer Spiegelung. So werden wir zu Akteuren mit eigenem Selbst und eigenem Willen.
Wolfgang Prinz ist ein deutscher Psychologe. In seinen naturwissenschaftlich basierten Forschungen beschäftigt er sich mit der Struktur menschlichen Handelns. Sein Schwerpunkt liegt auf der Kognitionspsychologie. Er untersucht besonders die kognitiven Grundlagen der Wahrnehmung und Steuerung von Handlungen.
Wolfgang Prinz hält Willensfreiheit nicht für eine naturwissenschaftliche Tatsache, sondern für ein kulturelles Konstrukt. Sie sei geprägt durch die gegebenen Bedingungen menschlicher Interaktion. Der freie Wille des Menschen werde daher durch soziale und kulturelle Faktoren bedingt.
Professor Prinz gilt als Begründer der Theorie des Common Coding, d.h. der gemeinsamen Kodierung von Wahrnehmung und Handlung. Zur Unterstützung dieser Theorie hat er ein breit angelegtes experimentelles Forschungsprogramm entwickelt, das neue Perspektiven auf den Zusammenhang von Handlungswahrnehmung und Handlungssteuerung wirft. Die Theorie betrifft nicht nur individuelles Verhalten, sondern auch kollektive Interaktionen. Um eigene Handlungen und Gefühle zu verstehen, gibt es Prinz zufolge nur einen Weg: sich von außen wahrzunehmen, und zwar im Spiegel der anderen. Zuerst verstehen wir die Handlungen anderer als Ergebnis ihrer Wünsche, Absichten und Pläne. Auf dieser Grundlage beginnen wir dann, auch das eigene Handeln so zu interpretieren – vermittelt durch Prozesse sozialer Spiegelung. So werden wir zu Akteuren mit eigenem Selbst und eigenem Willen.
Werdegang
- seit 2010 Emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig
- 2005-2010 Direktor am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig
- 1990-2004 Direktor am Max-Planck-Institut für Psychologische Forschung, München
- 1990-1998 Professor für Psychologie und Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität, München
- 1975-1990 Professor für Psychologie, Universität Bielefeld
- 1970-1974 Wissenschaftlicher Assistent am Psychologischen Institut der Ruhr-Universität Bochum
- 1970 Promotion zum Dr. phil., Fakultät für Philosophie, Pädagogik und Psychologie, Ruhr-Universität Bochum
- 1966 Diplom in Psychologie, Universität Münster
- 1962-1966 Studium der Psychologie, Philosophie und Zoologie, Universität Münster
Funktionen
- 1997-2000 Vorsitzender der Geisteswissenschaftlichen Sektion der Max-Planck-Gesellschaft
- 1982-1989 Wissenschaftlicher Direktor am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF), Universität Bielefeld
- 1976-1977 Dekan der Fakultät für Pädagogik, Philosophie und Psychologie, Universität Bielefeld
Projekte
- 1996-2003 DFG-Projekt „Die Integration von sensorischem Feedback und motorischen Kontrollstrukturen (C2)“, Teilprojekt zu „SFB 462: Sensomotorik: Analyse biologischer Systeme, Modellierung und medizinisch-technische Nutzung“
- 1984-1985 „Perception and Action“. Koordination und Leitung eines internationalen Studienjahres am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld (gemeinsam mit Herbert Heuer, Odmar Neumann, Andries Sanders, Eckhard Scheerer und Peter Wolff)
Auszeichungen und Mitgliedschaften
- 2018 Promotion zum Dr. phil. h.c. an der Fakultät für Psychologie der Universität Bielefeld
- 2015 Promotion zum Dr. phil. h.c. an der Deutschen Sporthochschule Köln
- seit 2013 Mitglied der British Academy
- 2011 Oswald-Külpe-Preis der Universität Würzburg
- seit 2001 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
- seit 1995 Mitglied der Academia Europaea
- 1993 Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)