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Wahljahr: | 2018 |
Sektion: | Radiologie |
Stadt: | Freiburg (Br.) |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Radiologie, Strahlenbehandlungen, stereotaktisch fraktionierte Hochpräzisionsbestrahlung (SBRT), Radioonkologie, Tumore des Verdauungstrakts
Anca Grosu ist Radiologin und Krebsforscherin. Sie beschäftigt sich mit der biologischen Bildgebung, der Präzisionsstrahlentherapie und der Digitalisierung in der Radioonkologie. Sie hat innovative Konzepte zur bildgestützten Präzisionsstrahlentherapie etabliert und mit ihrem Team Strategien entwickelt, die das Risiko für Nebenwirkungen bei Strahlenbehandlungen reduzieren.
Bei einigen Patienten mit Krebserkrankungen, wie zum Beispiel bei Hirntumorpatienten, kommt eine Operation nicht in Frage. Diese Patienten werden mit einer stereotaktischen Strahlentherapie behandelt. Anca Groscu hat mit ihrem Team die Technik der stereotaktisch fraktionierten Hochpräzisionsbestrahlung (SBRT) weiterentwickelt und etabliert. Diese Strahlentherapie ist sehr effektiv, da sie in wenigen Sitzungen eine hohe Strahlendosis sehr gezielt verabreicht. Sie kann auch Patienten helfen, die eine Chemotherapie nicht vertragen.
Durch biologische Bildgebung können heute besonders aggressive Gebiete eines Tumors sichtbar gemacht werden. Mit modernen Techniken der Strahlentherapie (Partikeltherapie, Protonentherapie, Radiochirurgie, stereotaktische Strahlentherapie) können diese Gebiete gezielt höher bestrahlt werden. Die Strahlendosis wird inhomogen verteilt.
Mit ihrem Team hat Anca Groscu das deutschlandweit größte Patienten-Kollektiv mit SBRT behandelt mit primären Tumoren in der Leber, der Bauchspeicheldrüse und der Nebenniere. Außerdem bei der Behandlung von Karzinomen des Gallengangs, eines der größten Kollektive weltweit. In Studien versucht sie, riskante Krankheitsverläufe zu erkennen und erforscht die Rolle von Biomarkern bei der stereotaktisch fraktionierten Hochpräzisionsbestrahlung von Tumoren des Verdauungstrakts. Sie hat an ihrer Klinik Strategien entwickelt, mit denen das Risiko für Nebenwirkungen bei Strahlenbehandlungen reduziert werden kann und damit die Behandlung von Krebspatienten wesentlich verbessert.
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