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Wahljahr: | 2011 |
Sektion: | Humangenetik und Molekulare Medizin |
Stadt: | Heidelberg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Immunologie, Anämien, Molekulare Medizin
Andreas Kulozik ist ein deutscher Mediziner, der an der Schnittstelle von pädiatrischer Hämatologie und molekularer Medizin arbeitet. Er hat zur Erforschung der besonders häufigen Bluterkrankungen Thalassämie und Sichelzellanämie wichtige Beiträge geleistet. Weitere Forschungsschwerpunkte sind die Entstehung von Thrombosen, die Ausbreitung maligner Tumore sowie die Reaktion des Körpers auf Entzündungsreize.
Er hat wichtige Beiträge im Grenzbereich der pädiatrischen Hämatologie und der Molekularen Medizin geleistet. Sein wissenschaftliches Œvre ist durch wesentliche Arbeiten zu molekularen Mechanismen geprägt, die organübergreifend und krankheitsübergreifend grundlegende Zusammenhänge der Physiologie und der Pathologie genetischer und erworbener Erkrankungen aufklären. Bekannt geworden ist er zunächst durch seine Arbeiten zu den molekularen Ursachen der unterschiedlichen klinischen Ausprägung genetischer Erkrankungen im Allgemeinen und den weltweit besonders häufigen Hämoglobinkrankheiten Thalassämie und Sichelzellanämie im Besonderen.
Seine Forschungsergebnisse der letzten Jahre konnten wesentlich dazu beitragen, paradigmatische Mechanismen der regulierten RNA Stabilität und der RNA Prozessierung zu verstehen und den Konnex zu häufigen und höchst relevanten medizinischen Problemen wie der Thromboseentstehung, der Ausbreitung maligner Tumore und der Reaktion des Organismus auf Entzündungsreize herzustellen.
Wichtig ist es Andreas Kulozik, die Strukturbildung einer modernen biomedizinischen Wissenschaft zu gestalten und ist Mitgründer der Molecular Medicine Partnership Unit, einem joint venture zwischen dem Europäischen Labor für Molekularbiologie (EMBL) und der Universität Heidelberg, dessen Co-Direktor er seit der Gründung 2002 ist. Dadurch trägt er neben seinen Ende 2001 übernommenen Aufgaben als Ordinarius für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Immunologie an der Universität Heidelberg zur effektiven Vernetzung der unterschiedlichen Forschungskulturen von biologischer Grundlagenforschung und medizinischer Forschung sowie zur Verzahnung universitärer und international aufgestellter nicht-universitärer Forschung bei.
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