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Prof. Dr.

Axel Brennicke

Wahljahr: 1999
Sektion: Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie
Stadt: Ulm
Land: Deutschland
CV Axel Brennicke - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Mitochondrien der höheren Pflanzen, RNA-Editing, Interkompartment-Transfer von DNA, Cis- und trans-Spleißen, Transkription und Translation von mt-DNA

Axel Brennickes Hauptinteresse gilt der DNA und RNA der Mitochondrien in Pflanzen. Er hat entscheidende Beiträge zum Verständnis der molekularen Mechanismen des RNA-Editing geleistet. Brennicke konnte zeigen, dass dieser Prozess in den Mitochondrien höherer Pflanzen weit verbreitet ist. Brennickes Arbeitsgruppe war an der vollständigen Sequenzierung der Mitochondrien-DNA (mt-DNA) der Modellpflanze Arabidopsis beteiligt.

Mit seinen Mitarbeitern hat Brennicke nachgewiesen, dass beim RNA-Editing in der messenger-RNA (mRNA) einzelne Buchstaben, die Nukleotide, verändert werden. Dabei wird immer Cytosin zu Uracil umgeschrieben. Erst dann kann ein funktionsfähiges Eiweiß hergestellt werden – das so in der DNA gar nicht kodiert war. Brennickes Arbeitsgruppe untersucht nun, wie die Nukleotide der mRNA für das Editing identifiziert werden.

Außerdem hat Brennicke zum Interkompartment-Transfer von DNA geforscht, also zu dem Zusammenspiel von Kern-DNA und mt-DNA, das erst das Funktionieren der Pflanze bewirkt. Der Forschung an der mt-DNA kommt deshalb eine große Bedeutung zu, da sie etwa für die erfolgreiche Züchtung von Hochleistungssorten von Nutzpflanzen eine Rolle spielt.

Neben der Forschung ist Brennicke auch als Autor tätig. Er verfasste als Co-Autor das Standardwerk „Pflanzenphysiologie“. Daneben wurde er bekannt durch seine kritischen Beiträge in Die Zeit und FAZ sowie in seiner Kolumne „Ansichten eines Profs“, die er seit 2003 für das Laborjournal schreibt. 2011 veröffentlichte er das Buch „Wollen Sie wirklich Wissenschaftler werden? “ und den Roman „Tödliches Geflecht“.

Werdegang

  • 1999 Gastprofessor an der Universität von Kyoto, Japan
  • seit 1994 Professor für Molekulare Botanik und Leiter des Instituts für Molekulare Botanik am Fachbereich für Biologie der Universität Ulm
  • 1989-1994 Geschäftsführer am Institut für Genbiologische Forschung GmbH Berlin (Vorgänger des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam-Golm)
  • 1988-1994 Professor für Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie an der Freien Universität Berlin; währenddessen mehrere Aufenthalte als Gastprofessor an der Universita di Calabria, Cosenza, Italien
  • 1985 Gastprofessor an der Université de Paris-Sud, Orsay, Frankreich
  • 1984 Habilitation für Botanik und Molekularbiologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • 1980-1987 Leitung einer eigenen Arbeitsgruppe an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • 1980 Forschungsaufenthalt an der University of Edinburgh, Schottland
  • 1979-1980 Forschungsaufenthalt an der der Stanford University, USA
  • 1979 Promotion an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
  • 1975 Staatsexamen in Biologie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Funktionen

(Auswahl)

  • 2001-2003 Vorsitz des Wissenschaftlichen Beirats des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, IPK Gatersleben
  • 2000-2001 Mitglied im Vorstand der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

(Auswahl)

  • 1999 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 1993 Alexander von Humboldt-Preis (deutsch-französischer Wissenschaftspreis)
  • 1992 Mitglied der European Molecular Biology Organisation (EMBO)
  • 1990 CIBA-Geigy ACE Award
  • 1985-1988 Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  • 1984 Stipendium der European Molecular Biology Organisation (EMBO)

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