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Wahljahr: | 2009 |
Sektion: | Organismische und Evolutionäre Biologie |
Stadt: | Konstanz |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: molekulare Phylogenetik, evolutionäre Genomik, genetische Basis von Adaptationen
Axel Meyer ist Evolutionsbiologe. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen molekulare Phylogenetik, evolutionäre Genomik und Probleme der genetischen Basis von Adaptationen und des Artbildungsprozesses. Mithilfe von Erbgut-Abschnitten untersucht er die Funktion und Veränderung bestimmter stammesgeschichtlich wichtiger Gene sowie die evolutionären Beziehungen verschiedener Arten, insbesondere Fischarten.
Axel Meyer trug mit seinen Erkenntnissen dazu bei, das traditionelle Verständnis der Entstehungsgeschichte verschiedener Arten im Licht der molekularen Phylogenetik zu revidieren. Insbesondere ermöglichte er ein tieferes Verständnis der Evolution von Hox-Genen, einer evolutiv besonders wichtigen Genfamilie, die die Entwicklung eines Lebewesens entlang der Körperlängsachse steuert.
Zusammen mit anderen Forschern und Forscherinnen gelang Axel Meyer die bedeutende Entdeckung, dass mehr als 25.000 Fischarten eine Extrakopie ihres Erbguts in ihren Körperzellen tragen. Eine solche Verdopplung des Erbguts fand mehrfach in der Evolution statt. Für die betreffenden Lebewesen hat die Erbgutverdopplung große Auswirkungen auf die Überlebenschancen und erlaubt eine evolutive Weiterentwicklung der morphologischen und physiologischen Komplexität.
An Buntbarschen aus einem Kratersee in Nicaragua konnte Axel Meyer neue, bislang unbekannte Mechanismen der Artentstehung nachweisen. So konnte er zeigen, dass nicht nur wie allgemein gedacht eine räumliche Trennung, sondern auch die unterschiedliche Färbung in einer Population über sexuelle Auslese zur Artaufspaltung führen kann, und zwar innerhalb von nur wenigen tausend Generationen und damit viel schneller, als bislang angenommen.
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