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Wahljahr: | 2007 |
Sektion: | Radiologie |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Radiologie, Magnetresonanztomographie, Kontrastmittel, Elastographie, arterielle Restenosen
Bernd Hamm ist ein deutscher Radiologe. Seine Forschung trug unter anderem maßgeblich zur Verbesserung der medizinischen Diagnostik von krankhaften Geweben und Organen durch bildgebende Verfahren bei. Dazu zählen Verfahren auf Grundlage von Magnetfeldern wie die Magnetresonanztomographie, aber auch das von Hamm neu entwickelte Verfahren auf Grundlage von Ultraschall – die so genannte Elastographie für schonende Tumordiagnostik.
Bei der Weiterentwicklung des bildgebenden Verfahrens der Elastographie nutzte er das altbekannte Wissen, dass gesundes Gewebe anders auf leichten Druck reagiert als krankhaft verändertes Gewebe. Hamm übertrug diese Erkenntnis auf seine radiologischen Untersuchungen von Tumorgeweben mit Ultraschall und zeigte, dass festes, derberes Tumorgewebe bei der Elastographie durch leichten Druck mit dem Ultraschallkopf andere Bilder produziert als weicheres und feineres gesundes Gewebe. Hamm entwickelte damit eine elegante Methode, um Tumorgewebe sicherer von gesundem Gewebe zu unterscheiden.
Ein weiterer Durchbruch in der anwendungsorientierten Forschung gelang Hamm bei der Therapie von verengten Arterien, die sich nach vorangegangener operativer Weitung unerwünschterweise wieder verschließen, so genannte Restenosen. Um die Blutgefäße dauerhaft offen zu halten, entwickelte Hamm einen speziellen Ballonkatheter, der mit einem Wirkstoff aus der Rinde der pazifischen Eibe beschichtet ist. Der unter dem Namen Paclitaxel bekannte Wirkstoff hemmt die Zellteilung und wurde bis dahin vor allem zur Behandlung von Krebs eingesetzt.
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