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Foto: Markus Scholz | Leopoldina
Sekretarin der Klasse IV Geistes-, Verhaltens- und Sozialwissenschaften
Wahljahr: | 2019 |
Sektion: | Kulturwissenschaften |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Geschichte des künstlerischen und des nicht-künstlerischen Bildes, Geschichte der Museen, Methodik der Kunst- und Bildgeschichte, Bildpolitik
Charlotte Klonk ist eine deutsche Kunsthistorikerin, die sich vor allem mit der Bild- und Raumgeschichte beschäftigt. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf dem Austausch zwischen künstlerischen und nicht-künstlerischen Bildern, ohne die Eigenarten der Ausdrucksformen der Kunst oder die Herausforderungen kunstgeschichtlicher Methoden aus dem Blick zu verlieren.
So ließ sich an der englischen Landschaftsmalerei um 1800 die Wechselwirkung künstlerischer und nicht-künstlerischen Darstellungsformen demonstrieren: Die freiere Farb- und Formgebung von Thomas Gainsborough, John Constable oder William Turner reagierte auf den Wandel der naturwissenschaftlichen Forschung und Illustration. Die Präsentation von Kunst in Museen hebt Bilder isolierend hinaus, nimmt dabei aber stets die zur jeweiligen Zeit virulenten wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Theorien über das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft und den Zweck der Kunst auf. Gleichwohl bleibt ein sinnlicher Überschuss musealer Inszenierungen, der nicht allein über die in der Kunstgeschichte zugeschriebene Bedeutung der Werke oder den sozialhistorischen Kontext hergeleitet werden kann.
Seit längerem forscht Charlotte Klonk darüber hinaus zu Bildern in politischen Kontexten. In ihrer Publikation „Terror. Wenn Bilder zu Waffen werden“ (2017) analysiert sie die Wirkung der nach einem Terroranschlag zirkulierenden Aufnahmen, die sich über die Machart des Einzelbildes nicht entschlüsseln lassen. In aktuellen Forschungsprojekten untersucht sie Bilder der Demokratie seit dem späten 18. Jahrhundert und den Kulturgutschutz im Wandel der deutschen Gesetzgebung und Rechtsanwendung seit 1955.
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