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Foto: Markus Scholz | Leopoldina
Wahljahr: | 2011 |
Sektion: | Kulturwissenschaften |
Stadt: | Berlin |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Privatrecht, Unternehmen als rechtliches und lebenswirkliches Phänomen; Verhältnis von Kapital, Arbeit, Management und Gemeinwohlbelangen; Rechtsvergleich, Recht der juristischen Personen und der Unternehmensgruppen
Christine Windbichler ist eine deutsche Juristin. Sie erforscht die rechtlichen Lebensbedingungen des Unternehmens in ihrer ganzen Breite einschließlich der ökonomischen Bezüge und kulturellen Einbindung. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Arbeitsrecht, Wettbewerbs- und Gesellschaftsrecht. Sie vergleicht den Umgang verschiedener Rechtsordnungen mit diesen Fragestellungen.
Mit ihrem Forschungsansatz wirkt Christine Windbichler der Fragmentierung der Rechtswissenschaft in zahlreiche Unterdisziplinen entgegen und trägt dazu bei, national verengte Sehweisen zu überwinden. Ihre Arbeiten widmen sich insbesondere den Überschneidungsbereichen herkömmlicher Fächereinteilungen, zum Beispiel von Wettbewerbs-, Gesellschafts- und Arbeitsrecht, der Rechnungslegung und Kapitalmarktregulierung, die insgesamt Elemente der internen und externen Unternehmenssteuerung (Corporate Governance) sind – jeweils vergleichend mit anderen Rechtsordnungen. Christine Windbichler führt in ihren Arbeiten die Diskurse über Gestaltungsfreiheit, Kapital, Arbeit und Gemeinwohl zusammen. Sie definiert Wirtschaftsrecht als Kulturleistung und Infrastruktur für ein friedliches, freiheitliches und gedeihliches Zusammenleben.
Sie hat ein Standardwerk zum Gesellschaftsrecht verfasst und die Definitionsnormen des Aktienrechts zu Unternehmensgruppen kommentiert. Außerdem setzt sie sich dafür ein, in den Rechtswissenschaften die interdisziplinäre, europäische und internationale Perspektive zu erweitern; praktische Grundlagen dafür sind zahlreiche ausländische Gastprofessuren sowie die europäische Rechtsausbildung im Rahmen der „European Law School“.
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