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Foto: Thomas Berg

Prof. Dr.

Constance Scharff

Wahljahr: 2019
Sektion: Organismische und Evolutionäre Biologie
Stadt: Berlin
Land: Deutschland
CV Constance Scharff - Deutsch (PDF)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Verhaltensbiologie, Neurobiologie, Evolution von Sprache und Musik, Kommunikation von Tieren

Constance Scharff ist Neuro- und Verhaltensbiologin. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen auf der Kommunikation von Tieren sowie der Evolution von Sprache und Musik. Anhand von verhaltensbiologischen, neuroanatomischen und molekularen Methoden erforscht sie Parallelen und Unterschiede zwischen menschlicher Sprache, Musik und Vogelgesang.

Ein Fokus der Forschung von Constance Scharff liegt auf molekularen Netzwerken, die für Sprache und Sprechen Voraussetzung sind. Sie arbeitet dazu hauptsächlich mit Singvögeln, denn Singvögel müssen ihren Gesang im Laufe der Jugend erst erlernen, ähnlich wie Menschenkinder ihre Sprache von den Eltern lernen. Zudem sind die neuralen Schaltkreise, die dem Sprechen und dem Vogelgesang zu Grunde liegen, viel ähnlicher als zunächst angenommen. Scharffs Forschung trug auch dazu bei zu zeigen, dass das Erlernen von Sprache beim Menschen und Gesang bei Vögeln verblüffende Ähnlichkeiten aufweist, bis hin zu bestimmten Genen, die bei beidem, Sprache und Vogelgesang eine zentrale Rolle spielen. In diesem Kontext war Constance Scharff auch an der Entzifferung des Zebrafinken-Genoms beteiligt.

In einem zweiten Fokus untersuchen Constance Scharff und ihre Gruppe wie Hören und Sehen beim Verständnis von Sprache und Vogelgesang zusammenspielen, und wie Singen und Tanzen beim Menschen und Vogel koordiniert werden.

Ein Unterschied zwischen Singvögeln und Menschen ist die Tatsache, dass bei Singvögel lebenslang neue Nervenzellen im Gehirn generiert werden und dort wichtige Funktionen übernehmen, zum Beispiel in den Regionen, die den Gesang koordinieren. Scharff konnte zeigen, dass die Gene, die für das Singen lernen wichtig sind, auch eine Rolle bei der Regeneration dieser Nervenzellen spielen.

Werdegang

  • seit 2004 C4-Professorin für Verhaltensbiologie, Freie Universität Berlin
  • 2002-2007 Associate Professor, Max-Planck-Institut für molekulare Genetik, Berlin
  • 1998-2001 Assistant Professor, Rockefeller University, New York, USA
  • 1994-1998 Postdoktorandin (bei Prof. Fernando Nottebohm), Rockefeller University, New York, USA
  • 1991-1993 Wissenschaftliche Mitarbeiterin (bei Prof. Nicole Le Douarin), Institut d’Embryology Cellulaire et Moléculaire, Paris, Frankreich
  • 1986-1991 Promotion, Rockefeller University, New York, USA
  • 1982-1986 Graduate Studies in Neurobiology and Behavior, Adelphi University, New York, USA
  • 1979-1982 Studium der Biologie, Philipps-Universität Marburg

Funktionen

  • seit 2019 Mitglied, Max Planck School of Cognition (MPS-Cog), Leipzig
  • seit 2019 Mitglied, Senatsausschuss Wettbewerb (SAW), Leibniz-Gemeinschaft
  • seit 2016 Mitglied, Stiftung Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin (NaFöG) zur Promotionsförderung
  • seit 2016 Mitglied, Rat der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW)
  • 2016-2017 Mitglied, Stiftungsrat, Schering Stiftung
  • seit 2015 (Gründungs-)Mitglied, Einstein-Zentrum Neurowissenschaften
  • 2013-2015 Präsidentin, Deutsche Zoologische Gesellschaft (DZG)
  • seit 2012 Mitglied, Scientific Committee, College for Life Sciences, Wissenschaftskolleg zu Berlin
  • 2011-2013 Geschäftsführende Direktorin, Institut für Biologie, Freie Universität Berlin

Projekte

  • 2016-2019 HFSP (Human Frontier Science Program) Förderung „Seeing voices: the role of multimodal cues in vocal learning“
  • 2013-2016 DFG-Exzellenzcluster EXC 257: „NeuroCure - neue Perspektiven in der Therapie neurologischer Erkrankungen“
  • 2013-2017 DFG-Sonderforschungsbereich „SFB 665: Entwicklungsstörungen im Nervensystem“
  • 2009-2015 Bernstein Fokus „Variable Töne: Neuronale Mechanismen des Lernens motorischer Sequenzen“, gefördert durch Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • 2005-2013 DFG-Sonderforschungsbereich „SFB 665: Entwicklungsstörungen im Nervensystem“
  • 2008-2010 DFG-Exzellenzcluster „EXC 302: Languages of Emotion“
  • 2005-2013 DFG-Sonderforschungsbereich „SFB 665: Entwicklungsstörungen im Nervensystem“
  • 2001-2006 National Institute of Mental Health „Functional recovery after induces neuronal death”

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2019 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • seit 2012 Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
  • 2008 Preis für gute Lehre, Institut für Biologie, Freie Universität Berlin (erneut 2016)
  • 1990 Donald L. Bleitz-Forschungspreis, American Ornithological Society
  • 1979-1984 Stipendium, Studienstiftung des Deutschen Volkes

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