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Wahljahr: | 2000 |
Sektion: | Genetik/Molekularbiologie und Zellbiologie |
Stadt: | Halle |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Pflanzliche Abwehrreaktionen, Signaltransduktionsprozesse, Stressantworten auf Reize, funktionale Genomanalyse, Pathogenerkennung, pflanzliche Bioökonomie
Dierk Scheel war Pflanzenbiologe. Sein Forschungsschwerpunkt war die Reaktion von Pflanzen auf biotischen und abiotischen Stress. Er untersuchte wie sich Pflanzen gegen Schädlingsbefall wehren und eine Stresstoleranz entwickeln können. Ziel seiner Forschung war es, Erträge von Nutzpflanzen zu sichern.
In seinen Arbeiten untersuchte Dierk Scheel Abwehrsysteme von Pflanzen. Pflanzen erkennen potenzielle Schädlinge (Pathogene) durch Rezeptoren. Über Signaltransduktionsketten werden Abwehrreaktionen ausgelöst. Dirk Scheel erforschte vor allem solche Resistenz-Mechanismen gegen Pilzpathogene und Viren.
Mikrobielle Pathogene können Pflanzen Nährstoffe entziehen, wodurch diese absterben. Dagegen können symbiotische Pilze und Bakterien den Wirtspflanzen Phosphat und Stickstoff liefern und so die Pflanzengesundheit verbessern. In Forschungsprojekten hat er molekulare Mechanismen aufgeklärt, die in einem System zum Pathogenbefall und in einem anderen System zur Symbiose führen.
Dirk Scheel identifizierte und charakterisierte Gene, die wesentliche Leistungseigenschaften von Nutzpflanzen bestimmen. Dafür erforschte er Mutanten und Klone der entsprechenden Gene. Ziel ist es, klonierte Gene zu erhalten, deren Funktion bekannt ist, und die mithilfe von Gentechnik-Methoden die Nutzpflanze optimieren können. Er analysierte insbesondere Gene, die zur Stresstoleranz von Nutzpflanzen beitragen und damit zur Sicherung des Ertrags.
Außerdem hat Scheel untersucht, wie sich neue Arten in einer Pflanzengemeinschaft behaupten können, wie Biodiversität gesichert werden kann. Hierfür hat er unterirdische Merkmale von Pflanzen untersucht und Wechselwirkungen zwischen der Pflanzenvielfalt und der Vielfalt der Bodenorganismen analysiert. Seine Forschung ist Teil des jungen Forschungsbereichs Pflanzenbasierte Bioökonomie. Hiermit sollen biologische Ressourcen nachhaltiger genutzt werden.
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