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Wahljahr: | 2005 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | Basel |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Zellzyklus, Mitose, Chromosomensegregation, Steuerungsenzyme, Proteinkinasen, Vermehrung von Tumorzellen
Erich A. Nigg ist Zellbiologe. Vor seiner Emeritierung 2018 erforschte er den Zellzyklus, insbesondere die Steuerung des Zentrosomenzyklus sowie der Zellteilung. Störungen dieser Prozesse werden für die Ausbreitung von Tumorzellen verantwortlich gemacht.
Die Teilung ist ein grundlegender Prozess bei der Entwicklung des Menschen. Er spielt aber auch eine wichtige Rolle für die Gesundheit, auch hierfür müssen sich Zellen „richtig“ teilen. Störungen im Teilungsprozess gelten als Ursache für die Ausbreitung von Tumorzellen.
Ein wesentlicher Prozess innerhalb des Zellzyklus ist die Verdoppelung der Chromosomen und ihre Teilung zu zwei Tochterzellen (Chromosomensegregation). Diese Phase der Zellteilung wird als Mitose bezeichnet. Erich Nigg erforscht, welche Mechanismen die Mitose zeitlich und räumlich regulieren und wie eine fehlerfreie Teilung gewährleistet wird.
Indem diese Mechanismen weiter aufgeklärt werden, kann besser verstanden werden, wie es zu Geburtsfehlern kommt oder wie sich aggressive Tumore ausbreiten. Denn Tumorzellen vermehren sich durch Zellteilung nahezu unbegrenzt. Zudem können Störungen in der Mitose Krankheiten verursachen (Hirnerkrankungen, Ciliopathien). Das Verständnis der Grundlagen der Zellteilung kann neue Ansätze für die Therapie liefern. Die Steuerungsenzyme des Zellzyklus (Proteinkinasen) gelten als attraktive Zielmoleküle für neue therapeutische Wirkstoffe.
Mit seinem Team hat Erich Nigg neuartige Proteine und Spindelkomponenten entdeckt, die während der Zellteilung entstehen. Er konnte Schlüsselregulatoren beschreiben, die in dem Prozess eine wichtige Rolle spielen.
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