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Wahljahr: | 2007 |
Sektion: | Mathematik |
Stadt: | Zürich |
Land: | Schweiz |
Forschungsschwerpunkte: Wahrscheinlichkeitstheorie, Spingläser, Grenzflächen, Statistik, mathematische Physik
Erwin Bolthausen ist Mathematiker. Er beschäftigt sich vor allem mit Aspekten und Anwendungen der Wahrscheinlichkeitstheorie. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist das Verhalten von Spingläsern (spin-glass-theory).
Spingläser sind magnetische Materialien, die ungeordnete, zufällige Wechselwirkungen haben. Der Spin der Elektronen innerhalb des Materials kann eine konkurrierende Wechselwirkung haben – parallele oder antiparallele Richtung der Spins. Spinglas-Magnetismus tritt nur unter einer Temperatur von etwa −240 Grad Celsius auf. Er spielt in der modernen Wahrscheinlichkeitstheorie eine wichtige Rolle, in der Optimierungstheorie und in der theoretischen Hirnforschung, der Theorie der neuronalen Netze.
Erwin Bolthausen hat sich mit der Berechnung von Spingläsern beschäftigt. Er forschte zu Irrfahrten in Zufallsmedien, zu Spingläsern, und zu Hetero- und gerichteten Polymeren in Zufallsmedien. In Arbeiten über Grenzflächen widmete er sich entropischen Abstoßungen und Benetzungsübergängen. Im Rahmen seiner Forschungen zur Wahrscheinlichkeitstheorie hat er Erkenntnisse zum Zentralen Grenzwertsatz geliefert.
Ein weiteres Forschungsgebiet war die Theorie Großer Abweichungen, hier hat er sich vor allem mit präzisen Entwicklungen beschäftigt. Seit etwa 1990 arbeitet er vorwiegend über wahrscheinlichkeitstheoretische Fragen in der Mathematischen Physik, speziell über zufällige Medien und über Grenzschichtmodelle.
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