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Wahljahr: | 1971 |
Sektion: | Geowissenschaften |
Stadt: | Freiburg (Br.) |
Land: | Deutschland |
Eugen Seibold war Geologe. Er widmete sich nach sedimentologischen, mikropaläontologischen (mit Dr. Ilse Seibold) und Deformationsuntersuchungen in Süddeutschland der Meeresgeologie.
Seibold war wesentlich an der Indienststellung des Forschungsschiffs „Meteor“ beteiligt und leitete damit mehrere Expeditionen in den Indischen und Atlantischen Ozean. Es ging dabei um den Einfluss des Klimas, der Wasserbewegung und der Morphologie des Meeresbodens auf die Sedimentation. Dabei war die Ostsee das „humide“ Modell eines Nebenmeeres im Vergleich zum „Ariden“ Persischen Golf. Diese Fragestellungen wurden dann auf den Kontinentalrand vor Westafrika ausgeweitet und auch in einen erdgeschichtlichen Rahmen gesetzt.
Mit diesem umfassenden Ansatz lieferte Seibold wichtige Beiträge zur Umweltforschung. Er war Co-Chief Scientist auf dem US-Bohrschiff „Glomar Challenger“ auf Leg 41, wobei das jurassische Alter des Atlantik vor Senegal bewiesen werden konnte. Das Kieler Geologische Institut der Universität wurde so mit seinen Mitarbeitern und Doktoranden zu einer Keimzelle der Meeresgeologie im Nachkriegsdeutschland. Nach der Emeritierung baute Eugen Seibold mit Ilse Seibold das Geologenarchiv an der Universitätsbibliothek in Freiburg aus und publizierte regelmäßig über geologiegeschichtliche Themen.
Bild: DFG
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