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Wahljahr: | 2013 |
Sektion: | Biochemie und Biophysik |
Stadt: | London |
Land: | Großbritannien |
Forschungsschwerpunkte: bakterielle Sekretionssysteme, Typ IV-Sekretion, gramnegative Bakterien, Pilus-Biogenese, Entwicklung antimikrobieller Wirkstoffe
Gabriel Waksman ist Biologe und Biochemiker. Sein Forschungsschwerpunkt sind Sekretionssysteme in Bakterien, die für die Überlebens- und Anpassungsfähigkeit von Bakterien eine große Rolle spielen. Er konnte die Typ IV-Sekretion in gramnegativen Bakterien weiter aufklären. Seine Forschung hat maßgeblich zur Entwicklung neuer antimikrobieller Wirkstoffe beigetragen.
Sekretionssysteme tragen zur pathogenen Wirkung von Bakterien bei. Bei der Sekretion geben die Bakterien Proteine – insbesondere Enzyme und Toxine – an ihre Umgebung ab. Gramnegative Bakterien benötigen aufgrund ihrer zusätzlichen äußeren Membran spezielle Ausscheidungssysteme. Waksman erforscht vor allem die Typ IV -Sekretion (T4SS) sowie Sekretionssysteme, die an der Pilus-Biogenese beteiligt sind. Bakterielle Pili sind Organellen, die für die Erkennung und Bindung der Bakterien an den Wirt verantwortlich sind. Sie sind damit entscheidende Virulenzfaktoren, das heißt, sie haben krankmachende Eigenschaften.
Die von Gabriel Waksman erforschten Sekretionssysteme sind molekulare Maschinerien, die in die Bakterienmembranen eingebettet sind. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Pathogenität von Helicobacter pylori, einem Erreger, der Magengeschwüre auslösen kann. Zudem sind sie an der Verbreitung von Antibiotika-Resistenzgenen beteiligt. Die Arbeitsgruppe von Gabriel Waksman analysiert im Detail, wie die molekularen Mechanismen funktionieren. Dabei setzt er auf einen multidisziplinären Ansatz und kombiniert strukturelle Techniken wie Elektronenmikroskopie oder Röntgenkristallografie mit molekularen und zellbiologischen Methoden. Zu Letzteren zählen beispielsweise Klonierungen, Massenspektrometrie und Fluoreszenzmikroskopie.
Mit seiner Forschung hat Gabriel Waksman grundlegende Einsichten in die Pilus-Biogenese und die Typ IV-Sekretion geliefert und zur Entwicklung antimikrobieller Wirkstoffe beigetragen.
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