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Wahljahr: | 2012 |
Sektion: | Global Health |
Stadt: | Halle |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Funktionen von Vitamin D im Herz-Kreislaufsystem und anderen Organsystemen, Auswirkungen von Vitamin D-Mangel, Arteriosklerose, Wirkungen von biofunktionellen Pflanzenpeptiden, Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensmittel und Ernährungsstrategien
Gabriele Stangl ist Ernährungswissenschaftlerin. Sie erforscht die Wirkung von Nährstoffen auf den Stoffwechsel und den Zusammenhang zwischen Ernährung und der Entstehung von Stoffwechsel-Erkrankungen. Im Fokus stehen die molekularen Auswirkungen von Pflanzenproteinen, Lipiden und Vitamin D-Mangel. Außerdem arbeitet sie an der Entwicklung von Lebensmitteln und Ernährungsstrategien, die die Gesundheit fördern sollen.
Gabriele Stangl erforscht, welchen Einfluss die Ernährung auf den Stoffwechsel und die Entstehung speziell von Herz-Kreislauf-Krankheiten (kardiovaskulären Erkrankungen) hat. Dabei fragt sie auch nach der präventiven Wirkung von Nährstoffen und arbeitet an der Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensmittel. Im Fokus ihrer Arbeiten steht die Wirkung von Pflanzenpeptiden und Vitamin D. Sie hat die Rolle von Vitamin D-Mangel für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems untersucht. In Studien konnte sie zeigen, dass Vitamin D-Mangel die Gefäßverkalkung (vaskuläre Kalzifizierung) in Blutgefäßzellen begünstigt, wodurch Arterienverkalkung (Arteriosklerose) entstehen kann. An genetisch veränderten Mausmodellen untersucht sie den Einfluss von Peptiden und Vitamin D auf die Plaquebildung und Plaquezusammensetzung.
Außerdem arbeitet Gabriele Stangl an der Entwicklung von Lebensmitteln und Ernährungsstrategien, die die Gesundheit fördern sollen. Eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D kann zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen. Hauptlieferant von Vitamin D in der Nahrung ist Fisch. Um die Versorgung mit Vitamin D zu verbessern, könnte zum Beispiel über Züchtung versucht werden, den Vitamin D-Gehalt von Fischen aus Aquakulturen zu erhöhen. Um die Gesundheit zu verbessern, könnten auch traditionelle Lebensmittel mit veränderter Rezeptur hergestellt werden. So könnten etwa in Bratwürsten die tierischen Fette teilweise durch pflanzliches Eiweiß oder Ballaststoffe ersetzt werden. Mit ihrer Forschung will Gabriele Stangl die Zusammenhänge zwischen Ernährung und kardiovaskulären Erkrankungen besser verstehen und zur Entwicklung präventiver Ernährungskonzepte und -strategien beitragen.
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