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Wahljahr: | 2005 |
Sektion: | Neurowissenschaften |
Stadt: | Heidelberg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: neuronale Netzwerke, Grundlagen von Gedächtnis und Kognition, inhibitorische Interneurone, GABA-Rezeptoren, neurologische Krankheiten
Hannah Monyer erforscht Gehirnfunktionen. Ihr Schwerpunkt liegt dabei auf Mechanismen, die für Gedächtnis und Kognition zuständig sind. Sie untersucht neuronale Netzwerke im Gehirn, deren synchrone Aktivität und Modulation.
Hannah Monyer will wissen, wie das Gedächtnis funktioniert und wie Menschen lernen. Sie erforscht dafür die molekularen Mechanismen von Nervennetzwerken im Gehirn. Im Fokus stehen synchron arbeitende Netzwerke, bei denen zahlreiche Nervenzellen gleichzeitig arbeiten. Die Synchronität ermöglicht kognitive Prozesse wie Lernen und Erinnern. Hannah Monyer konnte Mechanismen dieser synchronen Netzwerke aufdecken.
Eine wichtige Rolle spielen dabei inhibitorische Interneuronen mit speziellen Rezeptoren (GABA-Rezeptoren). Diese liegen im Hippocampus des Gehirns und koordinieren die Aktivität der Nervenzellen, die am räumlichen Kurz- und Langzeitgedächtnis beteiligt sind. Hannah Monyer konnte zeigen, wie diese Interneuronen-Netzwerke miteinander verschaltet sind und innerhalb von Millisekunden Nervenschaltkreise synchronisieren. Sie untersuchte GABA-Interneurone im Gehirn von Mäusen und entdeckte, dass es verschiedene Arten von GABA-Interneuronen-Netzwerken gibt.
In ihren Arbeiten verbindet Hannah Monyer moderne molekularbiologische Techniken mit systemphysiologischen Ansätzen. Für ihre Untersuchungen führte sie ein gentechnisches Verfahren ein, durch das bestimmte Nervenzellen ein fluoreszierendes Eiweiß abgeben. Hierdurch lassen sich die verschiedenen Neuronen-Netzwerke voneinander unterscheiden. Sie möchte mit ihrer Forschung die Grundlagen psychischer und neurologischer Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson weiter aufklären.
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