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Prof. Dr.

Hans Lassmann

Wahljahr: 2010
Sektion: Pathologie und Rechtsmedizin
Stadt: Wien
Land: Österreich
CV Hans Lassmann - Deutsch (PDF)
CV Hans Lassmann - Englisch (pdf)

Forschung

Forschungsschwerpunkte: Multiple Sklerose, Neuroimmunologie, Neuroinflammation, Immunpathologie

Der österreichische Mediziner Hans Lassmann erforschte die bei neurodegenerativen Erkrankungen auftretenden Entzündungen im menschlichen Nervensystem und ihre Wechselwirkungen mit dem Immunsystem. Er gilt weltweit als Pionier der Immunpathologie in der Multiple-Sklerose-Forschung.

Durch aufeinander abgestimmte klinische und experimentelle Studien gelangen ihm wissenschaftliche Erkenntnisse, die das Verständnis der Krankheitsentstehung von Multipler Sklerose (MS), insbesondere auch die bis dahin unbekannte Rolle des Immunsystems revolutioniert haben. Weltweite Anerkennung wurde ihm durch die Aufdeckung der Rolle von immunologischen Antikörpern bei der Entstehung der schädigenden Entzündungsprozesse im Gehirn und im Rückenmark zuteil, die eine zentrale Rolle bei der Entstehung von MS und anderen neurodegenerativen Erkrankungen spielen. Lassmanns Erkenntnisse zu den Veränderungen im Immun- und Nervensystem im Krankheitsverlauf legten die Basis für bereits etablierte oder in Entwicklung begriffener Therapien der Autoimmunerkrankung.

Bei der Multiplen Sklerose wird die äußere Isolierschicht der Nervenfasern in der weißen Substanz von Gehirn und Rückenmark angegriffen, was zu verschiedenen Ausfallerscheinungen führen kann.

Werdegang

  • 1999-2007 Leiter, Zentrum für Hirnforschung (ZfH), Medizinische Universität Wien, Österreich
  • 1999 Professor für Neuroimmunologie und Leiter, Abteilung Neuroimmunologie, Zentrum für Hirnforschung, Medizinische Universität Wien, Österreich
  • 1993 Außerordentlicher Universitätsprofessor für Experimentelle Neuropathologie, Universität Wien, Österreich
  • 1990-1995 Leiter, Forschungsgruppe für Experimentelle Neuropathologie, Österreichische Akademie der Wissenschaften
  • 1983-1991 Leiter, Forschungsgruppe für Experimentelle Neuropathologie, Institut für Neurologie, Universität Wien, sowie am Institut für Hirnforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften
  • 1983 Habilitation im Fach Neuropathologie
  • 1977-1978 Außerordentlicher Mitarbeiter, New York State Institute for Basic Research in Developmental Disabilities, Staaten Island, New York, USA
  • 1975-1983 Weiterbildungsassistent, Klinische und Experimentelle Neuropathologie, Institut für Neurologie, Universität Wien, Österreich
  • 1968-1975 Medizinische Hochschule, Universität Wien, Österreich

Funktionen

  • 2010 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat, „Wings for Life“- Stiftung für Rückenmarksforschung
  • 2002 Mitglied, Wissenschaftlicher Beirat für Neurologische Erkrankungen, Europäisches Kolleg für Neuropsychopharmakologie
  • 2002 Mitglied, Geschäftsleitung, Europäische Charcot-Stiftung für ALS-Forschung
  • 1998 Mitglied, Medizinische Beraterkommission, Österreichische Multiple Sklerose Gesellschaft
  • 1998 Mitglied, Medizinische Beraterkommission, Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft
  • 1997 Vorsitzender, Multiple Sklerose-Forschungsgesellschaft, Wien, Österreich
  • 1990 Mitglied, Wissenschaftliches Programm-Komitee, Multiple Sklerose Internationale Vereinigung (MSIF)

Projekte

  • 2012-2015 „Establishment and use of an European database and biological bank for research and treatment in acute neuromyelitis optica and related disorders“, Österreichischer Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF)
  • 2011-2014 „Neurodegeneration in Multiple Sclerosis: The role of oxidative damage“, Österreichischer Wissenschaftsfonds (FWF)
  • 2007-2014 „Cell Communication in Health and Disease“, Teilprojekt zu „Immunopathogenic mechanisms of lesion formation in multiple sclerosis“, Österreichischer Wissenschaftsfonds (FWF)
  • 2007-2011 „Angeborene Immunität und Entstehung initialer MS-Läsionen“, Österreichischer Wissenschaftsfonds (FWF)
  • 2005-2010 „Neuroprotective strategies for Multiple Sclerosis“, Europäische Kommission
  • 2000-2010 „The clinical pathological correlates of the MS-lesion“, Nationale Multiple Sklerose Gesellschaft, USA

Auszeichnungen und Mitgliedschaften

  • seit 2011 Mitglied der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
  • seit 2010 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • 2009 Honorarprofessor, University College London, UK
  • seit 2005 Korrespondierendes Mitglied, Österreichische Akademie der Wissenschaften
  • 2005 Charcot Preis, Multiple Sklerose Internationale Vereinigung (MSIF)
  • 2005 Listung als einer der 3000 meistzitierten und damit einflussreichsten Wissenschaftler der Welt
  • 2001 Steinberg-Krupp-Alzheimer-Forschungspreis, deutsche Hirnliga
  • 2000 Forschungspreis für richtungweisende Erkenntnisse in der Multiple-Sklerose-Forschung, Roman, Marga und Mareille Sobek-Stiftung

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