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Wahljahr: | 2007 |
Sektion: | Physik |
Stadt: | Heidelberg |
Land: | Deutschland |
Forschungsschwerpunkte: Astrophysik, Entstehung von Galaxien, Struktur und Dynamik von Galaxien, Milchstraße, Weltraumteleskope
Hans-Walter Rix erforscht die Entstehung von Galaxien, ihre Struktur und Dynamik. Er nutzt die Milchstraße als Modellorganismus und ist an großen internationalen Astrophysikprojekten der NASA und ESA beteiligt.
Bei der Entstehung von Galaxien ist eine komplexe Mischung aus Schwerkraft, Hydrodynamik, Kern , Atom- und Strahlungsphysik beteiligt. Hans-Walter Rix will aufklären, wie diese Kräfte kosmische Objekte hervorbringen. Ihn interessiert besonders, wie die komplizierte Struktur der Galaxien und die Regelmäßigkeit ihrer Dynamik entstanden sind.
Um die Galaxienbildung zu verstehen, sucht er jüngere Galaxien, modelliert umfangreiche Datenmengen und setzt unsere Galaxie, die Milchstraße, als Modellorganismus ein. Die Milchstraße ist eine sehr typische Galaxie, sie enthält rund 300 Milliarden Sterne mit den unterschiedlichsten chemischen Eigenschaften, und ihre Nähe macht eine detaillierte Beobachtung möglich. In den vergangenen Jahren entdeckten internationale Forscherteams, an denen auch Hans-Walter Rix beteiligt ist, dass die Milchstraße nicht isoliert und im Gleichgewicht ist, sondern dass sie sich verändert. Ständig entstehen neue Sterne und immer wieder kollidieren kleinere Galaxien mit der Milchstraße. Die Teams möchten nun von jedem einzelnen Stern wissen, wo genau er sich befindet, wie alt er ist und wie seine Vorgeschichte aussieht.
Hans-Walter Rix ist Mitglied im Science Team des James Webb Space Telescope (JWST). Das JWST ist ein Weltrauminfrarotteleskop unter der Kooperation von NASA, ESA und CSA und ist der Nachfolger des Hubble-Teleskops. Es soll nach Licht aus den ersten Galaxien suchen und Strukturen von Galaxien analysieren. Hans-Walter Rix ist außerdem am Betrieb des bisher größten bodengebundenen Einzelteleskops „Large Binocular Telescope“ in den USA beteiligt. Mit seiner Forschung trägt er maßgeblich zu einem umfassenderen Bild der Galaxienentstehung bei.
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