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Wahljahr: | 2018 |
Sektion: | Mikrobiologie und Immunologie |
Stadt: | Huntington |
Land: | USA |
Forschungsschwerpunkte: hochinfektiöse Viren, Ebola-Virus, Marburg-Virus, Krankheitsmodellierung mit nichtmenschlichen Primatenmodellen, Entwicklung von Impfstoffen, Ebola-Impfstoff (rVSV-ZEBOV), Virostatika und Therapeutika
Heinz Feldmann ist Virologe. Er erforscht hochinfektiöse Viren wie das Lassa-, Ebola- oder Marburg-Virus. Sein Forschungsinteresse gilt der Entwicklung von Impfstoffen. Er hat einen Impfstoff für Ebola entwickelt und gilt als international führender Ebola-Experte. Bei Ausbrüchen von Ebola, Lassa-Fieber und SARS war er vielfach Berater der WHO vor Ort.
Viren wie Ebola programmieren das Erbgut der Wirtszelle um, sodass diese immer weitere Viren produziert. Die Therapie solcher Krankheiten ist deshalb sehr schwierig. Es ist kaum möglich, das Virus selbst abzutöten. Die Ärzte hoffen deshalb auf Impfungen. Heinz Feldmann hat bereits 2003 den Ebola-Impfstoff (rVSV-ZEBOV) entwickelt und ihn 2005 an Affen getestet.
Grundlage für den Vektorimpfstoff ist das Vesikuläre Stomatitis-Virus (VSV). Tiere bekommen dadurch eine Art Maul- und Klauenseuche, für Menschen ist das Virus ungefährlich. Diesem Virus hat Feldmann durch gentechnische Veränderung ein Ebola-Protein eingebaut. Das Immunsystem der geimpften Affen bildete daraufhin Antikörper, die sie zu 100 Prozent vor der Infektion schützten. In Studien wurde der Impfstoff inzwischen erfolgreich an infizierten Patienten getestet.
Im Auftrag der kanadischen Regierung hat Feldmann ein Hochsicherheitslabor für hochinfektiöse Viren aufgebaut. Darunter fallen Forschungen an Filoviren, Bunyaviren, Arenaviren und Flaviviren. Er ist Berater für virale hämorrhagische Fieber und verwandte Krankheiten für die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In dieser Funktion war er immer wieder bei Krankheitsausbrüchen für das Sicherheits- und Gesundheits-Management vor Ort verantwortlich. Ziel seiner Forschung ist die Entwicklung von Diagnostika und Impfstoffen.
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